Bürgermeister Matthias Baaß zum Jahreswechsel

Grußwort zum Jahreswechsel 2021/2022

Matthias Baaß | Bürgermeister 
Grußwort zum Jahreswechsel 2021/2022

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

im neuen Jahr 2022 werden in unserer Stadt zukunftsorientierte Investitionsvorhaben umgesetzt.

Mit dem neuen Kreisel an der L3111 in Höhe der bisherigen Wiesenwegbrücke wird sich die Verkehrssituation besonders auch für Radfahrende verbessern, ebenso auch für Fußgänger.

Erstmals wird es im Osten Viernheims eine durchgehende Radverbindung von Süd nach Nord geben, die bisher wegen der Brücke nicht möglich war. Zudem entfallen insbesondere für den LKW-Verkehr in die Gewerbegebiete die bisherigen Umwege.

In die Radwegeverbindung von Viernheim nach Heppenheim, Lorsch und Lampertheim investiert das Land Hessen im Jahr 2022 und 2023 erheblich, so dass mit dem Ende der Bauarbeiten im Jahr 2023 endlich eine erstklassige Fahrradverbindung auch für den Berufsverkehr in diese Richtung entstehen wird. Dies war ein langjähriger Wunsch unserer Stadt, der nun schrittweise in Erfüllung geht. Gleichzeitig werden Amphibientunnel gebaut, die dann zukünftig die bisher von engagierten Naturschützern mit Unterstützung der Stadt Viernheim aufgestellten Schutzzäune erübrigen. Eine verbesserte Ausstattung des Lorscher Weges für Radnutzer zwischen Stadionstraße und L3111, die spätestens mit der Inbetriebnahme der neuen Radwegverbindung des Landes zur Verfügung steht, ist -zur Verbesserung auch dieser Anbindung- in Planung.

Mit Hilfe von Fördermitteln des Landes Hessen haben zudem die Planungen für unseren Teil der Radschnellverbindung Weinheim-Viernheim-Mannheim begonnen. Für alle drei Städte, die gemeinsam mit dem Kreis Bergstraße und dem Verband Metropolregion Rhein-Neckar planen, ist die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit an der Trassenfindung wichtig. Dafür wird in 2022 extra ein Portal eingerichtet. Aus der Bürgerschaft bin ich bereits auf die mögliche Nutzung der früheren Trasse der B 38, die teilweise noch vorhanden ist, hingewiesen worden.

Verteilt auf die Jahre 2022 und 2023 wird die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt. Die Straßenbeleuchtung ist der mit Abstand größte Stromverbraucher und damit auch größte CO2-Verursacher im städtischen Gebäude- und Anlagenbestand. Die CO2-Emissionen der städtischen Objekte insgesamt werden hierdurch um weitere 12 Prozentpunkte absinken. Die CO2-Minderung allein bei der Straßenbeleuchtung liegt bei 70 %.

Ein weiterer neuer Kreisel wird in 2022 an der bisher beampelten Kreuzung vor dem Bürgerhaus entstehen. Schritt 1 war zunächst der Bau des neuen Entlastungssammlers unter der Erde, damit zu einem späteren Zeitpunkt nicht wieder die neue Fahrbahndecke aufgerissen werden muss. Der Kreiselneubau ist der Vorbote der kompletten Sanierung der Saarlandstraße, deren Nutzung insbesondere für die Radfahrenden keine Freude mehr darstellt. Diese Sanierung zwischen Kreuzstraße und Heinrich-Lanz-Ring wird in zumindest zwei Bauabschnitten im Jahr 2023 folgen.

Das ganze Jahr 2022 über wird es Kanalbauarbeiten geben, als zweiter Bauabschnitt für den zusätzlichen großen Sammler ist der Bereich der Industriestraße in Höhe der Stadtwerke bereits gesperrt. Diese sehr große Investition wird sich noch in mehreren Bauabschnitten quer durch die Stadt ziehen, von den Stadtwerken bis hin zum Bürgerhaus. Dies ist die größte und teuerste Investition, um Überflutungssituationen bei Starkregen zu begegnen, aber nicht die einzige. Denn bei allen Baumaßnahmen wird begleitend die Möglichkeit genutzt, das Regenwasser zukünftig versickern zu lassen und nicht in den Kanal abzuleiten. Derzeit sind hierfür zum Beispiel für den Umbau der Saarlandstraße die nötigen Anträge bei der Wasserbehörde gestellt.

Auch bei der kompletten Sanierung des Tivoli-Parks, der im Sommer 2022 wiedereröffnet werden soll, ist auf diesen Aspekt der Versickerung geachtet worden. Teile des Regenwassers der umgebenden Straßen werden zukünftig am Rande des Parks versickert, die dafür nötigen Umbauten sind in die Gesamtbaumaßnahme für den Park integriert.

Dringend erforderlich ist die Wiedernutzung der Rudolf-Harbig-Halle. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die Halle im September 2022 wieder nutzbar sein wird. Hoffen wir, dass alle nötigen Baumaterialien auch tatsächlich zur Verfügung stehen.

Am öffentlichen Teilnahmewettbewerb zur Vorbereitung der Bauarbeiten für die Erweiterung der Kindertagesstätte Kapellenberg haben vier Firmen teilgenommen. Diese Firmen erhalten nun das Leistungsverzeichnis, die Vergabe der Bauarbeiten ist für den März 2022 vorgesehen, eine Inbetriebnahme ein Jahr später. Dann werden 50 Kindertagesstättenplätze mehr zur Verfügung stehen.

Erheblich verzögert haben sich Neuinvestitionen im Familiensportpark. Als Ersatz für den nicht mehr bespielbaren Hartplatz wird nun im Frühjahr/Sommer 2022 eine neue Rasenfläche angelegt werden. Dies war ursprünglich schon für 2021 vorgesehen, zunächst musste aber noch der Beschluss des Bebauungsplanes abgewartet werden. Ebenfalls schon für 2021 war die Neuanlage einer Pumptrack-Anlage vorgesehen. Pumptracks sind Spiel- und Sportanlagen, die letzten Endes das Herausbilden motorischer Fertigkeiten des Bewegungsablaufs fördern. Die Geschwindigkeit wird beim Fahren auf einem Pumptrack ausschließlich durch Gewichtsverlagerung und gezielte Zieh- und Drückbewegungen aufgebaut. Dieses "Pumping" funktioniert mit vielen Sportgeräten. Nicht nur mit Rädern, sondern auch mit Skateboard, Longboard, Inlineskates oder einem Scooter. Gerade Kleinkinder entwickeln koordinative Fähigkeiten mit dem Laufrad beim Rollen auf einer solchen Anlage.

Hoffen wir, dass alles so klappt. Und hoffen wir auch, dass es gelingt die Impfquote weiter zu steigern. Allein dies wird uns in Sachen "Corona" voranbringen. Die Ärzteschaft in Viernheim und das Impfzentrum im Bürgerhaus sind dafür die Anlaufstellen.

Für das neue Jahr 2022 wünsche ich Ihnen alles Gute!

Ihr
Matthias Baaß
Bürgermeister