Am 13. März 2025 findet in Hessen erstmals ein landesweiter Warntag statt. Um 10:15 Uhr werden Sirenen heulen, Warn-Apps Alarm schlagen und Handys eine Nachricht über das Cell-Broadcast-System empfangen. Ziel dieses Warntags ist es, die Bevölkerung für Warnsignale zu sensibilisieren und die technischen Warnsysteme zu testen. Um im Ernstfall alle Bürgerinnen und Bürger zuverlässig und rechtzeitig zu warnen – auch jene, die keinen Zugang zu digitalen Medien haben oder sich in Situationen befinden, in denen mobile Warnsysteme nicht ausreichen, hat sich die Stadt Viernheim dazu entschieden, wieder ein eigenes flächendeckendes Sirenennetz zu installieren.
Der Beschluss hierzu wurde bereits im März 2022 von der Stadtverordnetenversammlung gefasst. Ziel ist es, die Menschen schnell und effektiv auf Gefahren aufmerksam zu machen, insbesondere bei Großschadenslagen wie Bränden, extremen Wetterereignissen oder Gefahrstoffaustritten. Bürgermeister Matthias Baaß: „Während Warn-Apps und mobile Nachrichten einen wichtigen Beitrag leisten, bieten Sirenen den entscheidenden ‘Weckeffekt‘, der auch Personen erreicht, die keinen Zugang zu digitalen Medien haben oder sich in einer Schlafphase befinden.“
Stand des Sirenenausbaus in Viernheim
Nach einer umfassenden Planungsphase und der Zusage von Fördermitteln durch das Land Hessen in Höhe von 65.000 Euro konnte im September 2024 die Firma ecomtec TCserV GmbH mit dem Aufbau des Sirenennetzes beauftragt werden. Geplant ist die Installation von bis zu vierzehn Sirenen, die bis Ende 2025 in Betrieb genommen werden sollen. Die aktuelle Planung umfasst sowohl Dachinstallationen als auch die Errichtung von Mastsystemen, um eine flächendeckende Alarmierung sicherzustellen.
Derzeit befinden sich noch zwei Standorte in der Außengemarkung in der finalen Abstimmung mit der Errichterfirma. Sobald diese Klärungen abgeschlossen sind, beginnt die eigentliche Montage der Anlagen. Ziel ist es, dass Viernheim spätestens im Jahr 2026 erstmals aktiv mit Sirenen an einem Warntag teilnehmen kann. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 300.000 Euro.