Forum der Senioren: Anzahl der auf COVID19 positiv getesteten Bewohner und Mitarbeitende erhöht sich weiter

Im Viernheimer Forum der Senioren verschärft sich das Corona-Geschehen.

Nachdem in einer anlassbezogenen Testreihe des Gesundheitsamtes des Kreises Bergstraße im sogenannten Wohnbereich „Hochhaus“ bereits in der vergangenen Woche insgesamt 13 Bewohner, neun Mitarbeiter sowie ein Beschäftigter eines Dienstleisters positiv auf das COVI19-Virus getestet wurden, gingen am gestrigen Nachmittag weitere positive Testergebnisse ein.

Betroffen ist diesmal der sogenannte Wohnbereich 3, bei dem das Gesundheitsamt am 08. Dezember 2020 bei allen Bewohnern und dem eingesetzten Personal Reihentests durchgeführt hatte. Hier sind nunmehr weitere neun Bewohnerinnen und Bewohner sowie vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung betroffen.

Auf der aktuellen Positivliste erscheint leider auch der Name einer 89-jährigen Bewohnerin, die am 09. Dezember 2020 verstorben ist. Die Bewohnerin war erst wenige Tage zuvor von einem Krankenhaus in die Einrichtung aufgenommen worden. „Eine Aufnahme der Bewohnerin war bereits zu Beginn des Monats November geplant. Die Bewohnerin wurde im behandelnden Krankenhaus aber mehrfach positiv getestet und am 25. November 2020, erst nach einem vorhandenen Negativtest, in die Einrichtung aufgenommen. Wir haben bis zu dem Tod der Bewohnerin keinerlei COVID19-Symptome beobachten können. Die Bewohnerin wies umfangreiche Vorerkrankungen auf“, so Pflegedienstleiterin Sandra Schnepf.

Einem weiteren Bewohner des Wohnbereichs Hochhaus, der ebenfalls positiv auf das COVID19-Virus getestet wurde, jedoch aktuell keinerlei Symptome zeigt, geht es aktuell ebenfalls nicht gut. Aber auch hier spielen umfangreiche Vorerkrankungen eine Rolle. Bei allen sonstigen Bewohnerinnen und Bewohnern sind aktuell keine Auffälligkeiten zu beobachten. In der Einrichtung weiß man aber, dass alle Beobachtungen immer nur Momentaufnahmen sind.

„Wir haben nicht von allen betroffenen Mitarbeitenden Rückmeldungen über deren aktuellen Gesundheitszustand, wissen allerdings von einer Mitarbeiterin, dass Sie verstärkt Symptome entwickelt hat. Wir sind und werden bis zum Jahresende hier leider im Krisenmodus bleiben müssen“, so Betriebsleiter Jürgen Hoock.

Zur Sicherstellung der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner muss die Einrichtung tief in die vorhandenen Organisationstrukturen eingreifen, verändert derzeit die internen Zuständigkeiten und verlegt Bewohner im Gebäude. Alle getroffenen Maßnahmen sind weiterhin eng mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht abgestimmt. Angehörige und Betreuer der Bewohner wurden entsprechend informiert.

Am kommenden Montag wird das Gesundheitsamt des Kreises Bergstraße erneut Tests durchführen. Im Fokus steht diesmal die Gesamteinrichtung mit allen Bewohnern und allen Beschäftigten. Ausgenommen hiervon sind lediglich positiv getestete Mitarbeiter, die in das Testzentrum in Heppenheim eingeladen werden. Es wird sich dann herausstellen, ob weitere Einrichtungsteile betroffen sind. Immerhin meldete das zuständige Labor in Frankfurt heute, dass die 35 anlasslosen PCR-Tests, die bei nahezu allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verbleibenden Wohnbereiche am 09. Dezember 2020 durchgeführt wurden, erfreulicherweise negativ ausgefallen sind.

Bürgermeister Matthias Baaß informierte sich am heutigen Freitag in einem Gespräch mit der Pflegedienstleitung und der Betriebsleitung vor Ort über die aktuelle Lage. „Ich bedauere es sehr, dass der städtische Eigenbetrieb, der sich seit März erfolgreich gegen ein Eindringen des COVID19-Virus gewehrt hat, nun in diese äußerst schwierige Situation gekommen ist. Alle Anstrengungen zielen nun darauf ab, das Geschehen in der Einrichtung zu begrenzen. Ich habe dabei keinerlei Zweifel, dass man in der Einrichtung hierfür alle notwendigen Maßnahmen getroffen hat und weiter treffen wird. Ich möchte an dieser Stelle erneut allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung für Ihre engagierte Arbeit danken und meine Wertschätzung ausdrücken.“

Betriebsleiter Hoock bedankte sich bei Bürgermeister Baaß für dessen Unterstützung in den vergangenen Monaten: „Die Nähe und Anteilnahme von Herr Bürgermeister Baaß war und ist jederzeit spürbar. In vielen Fällen hat er uns direkt mit aktuellen Informationen von dem Gesundheitsamt versorgt und uns bei Abstimmungsgesprächen mit dem Kreisgesundheitsamt auf der Dezernentenebene unterstützt“.