Partnerschaftliche Zusammenarbeit sichert Wasserversorgung für Viernheim

Mannheimer MVV und Stadtwerke Viernheim verlängern Wasserliefervertrag bis 2052 – Seit 1927 liefert das Wasserwerk Käfertal das kostbare Nass in die Nachbarstadt – Bürgermeister Baaß und MVV-Chef Dr. Müller loben vertrauensvolle Zusammenarbeit

Seit fast genau 100 Jahren – genau seit 1927 – bezieht die Stadt Viernheim das Trinkwasser für ihre Einwohner sowie für die örtliche Wirtschaft aus dem Wasserwerk Käfertal. Und daran wird sich auch in den nächsten 30 Jahren nichts ändern.

Zur langfristigen Sicherung der Wasserversorgung haben sich nun die Stadtwerke Viernheim GmbH und das Mannheimer Energie- und Wasserversorgungsunternehmen MVV auf eine langfristige Verlängerung dieser Belieferung verständigt und vertraglich bis 2052 vereinbart. Bis zu 2,5 Millionen Kubikmeter des kostbaren Nass werden so weiterhin Jahr für Jahr aus den Flach- und Tiefbrunnen im Käfertaler Wald in die hessische Nachbarstadt geliefert. Bei Bedarf können auch die beiden anderen Mannheimer Wasserwerke in Rheinau in der Schwetzinger Hardt eingebunden werden.

Für den Viernheimer Bürgermeister Matthias Baaß und gleichermaßen für den MVV-Vorstandsvorsitzenden Dr. Georg Müller bildet diese nun unterzeichnete Vertragsverlängerung nun die verlässliche Grundlage für die langfristige Fortsetzung der vertrauensvollen Partnerschaft bei der Wasserversorgung. Das unterstrichen sie übereinstimmend bei einem gemeinsamen Pressegespräch am Donnerstag. „Die Bereitstellung von Trinkwasser ist eine sensible und nachhaltige Verantwortung. Wir freuen uns daher, durch den Vertragsabschluss mit MVV die Versorgung der Stadt Viernheim mit Wasser für die nächsten Jahrzehnte zu sichern.“ betonte Bürgermeister Matthias Baaß.

MVV-Chef Dr. Müller hob gleichzeitig die Bedeutung von Wasser als Lebensmittel und unverzichtbares Element für Gesellschaft und Wirtschaft hervor: „Für uns stehen daher eine hohe Trinkwasserqualität und eine sichere und nachhaltige Versorgung an vorderster Stelle. Das haben wir in der Vergangenheit stets gewährleistet, darauf können sich die Menschen auch in Zukunft verlassen.“ Dazu gehöre inzwischen auch ein klimaneutraler Betrieb der Wasserversorgung, bei dem alle Anlagen mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.

Schon seit vielen Jahren versorgt MVV nicht nur die Stadt Mannheim mit Trinkwasser, sondern bringt ihre Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in die regionale Wasserversorgung mit ein. So beliefert das Unternehmen neben Viernheim auch Ilvesheim und Brühl und ist an den kommunalen Wasserunternehmen WVE Schriesheim, dem Zweckverband Wasserversorgung Kurpfalz (ZWK) und der Neckargruppe als Partner beteiligt. Mit Viernheim arbeitet MVV auch im Strombereich als vorgelagerter Netzbetreiber zusammen.

Das Wasserwerk Käfertal fördert aus dem oberen und mittleren Grundwasserleiter seit mehr als 100 Jahren hochwertiges Trinkwasser. Das genutzte Grundwasser kommt ursprünglich aus dem Odenwald und fließt durch den Viernheimer Untergrund in Richtung Rhein. Die kontinuierlichen Qualitätsprüfungen der MVV im eigenen Wasserlabor stellt sicher, dass das Trinkwasser den höchsten Ansprüchen genügt. Die Zugabe von Chlor oder anderen Chemikalien ist nicht erforderlich, so dass das Trinkwasser in Mannheim und Viernheim ein Naturprodukt ist.

„In Zeiten abnehmender Niederschläge ist es sehr beruhigend, über das Wasserwerk Käfertal auf einen stabilen und ergiebigen Grundwasserleiter zugreifen zu können.“ erläuterte Dr. Ralph Franke, Geschäftsführer der Stadtwerke Viernheim. Aufgrund des geringeren Niederschlags in den letzten Jahren, ein Effekt der Klimaverschiebung, sei eine sehr langfristige Planungssicherheit daher von allerhöchster Bedeutung.

So leidet in anderen Teilen der Bundesrepublik nicht nur die Land- und Forstwirtschaft unter der zunehmenden Trockenheit, auch die Grundwasserstände sinken und erfordern Anstrengungen zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser. „Fließendes Wasser ist für uns alle eine Selbstverständlichkeit. Der Wert einer uneingeschränkten Wasserversorgung wird meist erst dann wahrgenom-men, wenn sie nicht mehr sichergestellt wäre,“ unterstrichen die Beteiligten daher übereinstimmend den Stellenwert der partnerschaftlichen regionalen Zusammenarbeit über Stadt- und Landesgrenzen hinweg.