Richtigstellung: „Spitzengespräch“ zur Zukunft der Marienkirche hat nicht stattgefunden

Das Viernheimer Tageblatt hat am 8. Februar 2020 in Überschrift und Text wie folgt berichtet:

„Nach gesicherten Informationen aus politischen und kirchlichen Kreisen haben sich jüngst Pfarrer Dr. Ronald Givens, Bürgermeister Matthias Baaß und Erster Stadtrat Bastian Kempf zu einem Spitzengespräch getroffen. Vertreter der Fraktionen waren nicht eingeladen.“
Im weiteren Text des Artikels wird zu den vermeintlichen Inhalten des „Spitzengesprächs“ berichtet (Nutzung als Kindertagesstätte).

Der gesamte Text erweckt beim Leser den Eindruck, dass die Stadtspitze vorbei an den demokratisch gewählten Vertretern der Stadtverordneten-Versammlung „im stillen Kämmerlein“ und ohne Information der Öffentlichkeit handelt („Fraktionen nicht eingeladen“).

Die Wahrheit ist: Dieses Spitzengespräch gab es nicht.

Mindeststandard seriöser Berichterstattung ist es zudem, die „Stadtspitze“ vorab zum beabsichtigten Artikel um eine Stellungnahme zu bitten. Dies ist nicht erfolgt.

Im Übrigen: Es ist die vornehmste Pflicht der Verantwortlichen an der Spitze der Stadt, mit allen im Gemeinwesen in Verantwortung stehenden Menschen (Pfarrer, Vereinsvorsitzende, Verbandsvertreter usw.) im Gespräch zu sein. Immer und immer wieder. Das hervorragende Miteinander in Viernheim hat auch darin eine wesentliche Begründung. Selbst wenn es also ein solches Gespräch gegeben hätte, was wäre daran schlimm? Warum sollten daran Fraktionen beteiligt sein? Es ist schlicht die Aufgabe der Rathausspitze dafür zu sorgen, dass Entscheidungen, welche die Stadtverordneten-Versammlung zu treffen hat, möglichst gut vorbereitet sind, damit die Entscheider eine gute Sachgrundlage haben. Und Gespräche sind dazu ein sehr gutes Mittel der Wahl. Dies im Stil dieses Tageblatt-Artikels herabzuwürdigen, dient unserer Demokratie nicht! Damit werden die Kräfte gestärkt, die dem demokratischen System Schaden wollen.

In der Sache selbst gibt es nichts Neues. Für März ist eine schriftliche Vorlage an die Gremien zum weiteren Kita-Ausbau in Vorbereitung. Sofern die Katholische Kirche Viernheims mitteilt, dass die Marienkirche dafür grundsätzlich in Frage kommt, wird diese Variante Bestandteil der Vorlage sein, ansonsten nicht. Dann können die Stadtverordneten entscheiden, ob sie eine weitere Kita möchten, ob sie weitere Informationen brauchen oder für welchen Standort sie sich gegebenenfalls entscheiden.

Für den Magistrat der Stadt Viernheim:
Matthias Baaß, Bürgermeister