Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung: Neugestaltung Spitalplatz abgeschlossen - Attraktive Anlage für alle Generationen geschaffen

Hell, freundlich und offen – so sieht der neugestaltete Spitalplatz nach den Umbaumaßnahmen jetzt aus. „Das ist richtig schön geworden“, präsentiert Erster Stadtrat Jörg Scheidel mit Patrik Reimers-Bug vom Bereich Landschaftsplanung und Ökologie im Stadtplanungsamt am vergangenen Mittwoch (22. Juni) stolz das neugestaltete Areal, das zwischen dem Hospiz, Forum der Senioren und Krankenhaus liegt. Bereits im Jahr 2017 beschäftigte sich die Politik mit dem Spitalplatz, denn durch den Hospiz-Bau mussten die vorhandenen Spielgeräte weichen. Daher galt es, entsprechende Ersatzspielangebote in der Grünanlage zu schaffen. In diesem Rahmen hatte man sich für eine komplette Neugestaltung entschieden und für die Maßnahme 230 000 Euro im städtischen Haushalt eingestellt.

Rund 850 Quadratmeter Grundstücksfläche und ca. 550 Quadratmeter Nettospielplatzfläche sind durch den Bau des Hospizes verloren gegangen. Auch auf dem Grundstücksbereich mit Grünanlage über der Tiefgarage waren schon Teile als Spielareal genutzt. Insgesamt waren somit ca. 1.550 Quadratmeter Bruttofläche der Spielnutzung gewidmet. „Leider hat sich die Maßnahme immer wieder verzögert, da das Geld an anderer Stelle dringender benötigt wurde“, erklärt der Baudezernent. Doch im Januar diesen Jahres war es dann soweit, die Umbauarbeiten konnten beginnen und in rund fünf Monaten entstand auf dem Gelände eine neue attraktive Anlage für alle Generationen mit Spielgeräten, altersgerechten Sitzgelegenheiten, neuem Bodenbelag und einer großzügigen Bepflanzung, bei der auf das Konzept „Essbare Stadt“ zurückgegriffen wurde.

Viel größer und offener
„Das äußere Rondell blieb bestehen, das innere ist weggefallen, dadurch wirkt der Platz jetzt viel größer und offener“, erläutert Reimers-Bug die einzelnen Maßnahmen. Die roten Steine des inneren Rondells wurden abgebaut, gesäubert und teilweise als Gehwegeinfassung bzw. zur Böschungseinfassung wiederverwendet. Des Weiteren wurde an der nordöstlichen Seite zu den Altenwohnanlagen ein Mauerdurchbruch vorgenommen, um somit die Zugänglichkeit für die Anwohnenden zu verbessern. Die bestehende Rasenfläche wurde saniert, gut erhaltene Bestandspflanzungen blieben erhalten und rückseitig des Gehwegs wurde das Hochbeet mit Säulenhainbuchen bepflanzt. Als Unterpflanzung wurden Beetrosen in verschiedenen Blühfarben verwendet. „Durch die halbrunde Anordnung des Hochbeetes entsteht so ein kleines Rosengärtchen“, so Reimers-Bug. Mitten drin stehen fünf neue Holzbänke, teilweise mit Rollator- bzw. Kinderwagen-Abstellfläche, die zum Verweilen einladen. Ebenfalls freuen dürfen sich ältere Menschen auf die erhöhte Sitzfläche und die Kippfunktion, die das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern.

Als neue Spielgeräte für die Kleinsten stehen nun ein Spielhäuschen, eine Rutsche, ein Sandkasten, eine Wippe sowie eine Schaukel bereit, die mit Hackschnitzel als Fallschutzbelag abgesichert sind. „Die Gestaltung der Fläche war aufgrund der darunterliegenden Tiefgarage eine Herausforderung, denn nicht alles, was wir gerne umgesetzt hätten, war möglich“, weiß Scheidel. So sei zum Beispiel ein Holzstamm-Klettergerüst aufgrund seines Gewichts nicht in Frage gekommen. „Den Wunsch aus der Stadtverordnetenversammlung nach Schattenplätzen sind wir mit der Pflanzung von Bäumen nachgekommen, denn ein Segel wäre aus statischer Sicht nicht möglich“, so Scheidel. Nur dauere es noch etwas, bis die Bäume gewachsen seien und Schatten spenden könnten.

Auch beim Bodenbelag habe man sich aus genannten Gründen für ein Kies-Harz-Gemisch entschieden, das im Gegensatz zum Pflaster wesentlich leichter und zudem wasser- und luftdurchlässig, sehr stabil, ökologisch vertretbar und optisch ansprechend sei. „Hier wird es keine Pfützen mehr geben wie vorher beim Felsenkiesbelag“, ergänzt Reimers-Bug.

Pflücken erlaubt!
Ähnlich wie am Ende der Weinheimer Straße wurden auch hier unter dem Motto „Essbare Stadt“ verschiedene Obstbäume wie Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume als Halbstämme gepflanzt, damit auch Kinder und kleinere Menschen die Möglichkeit haben, die Früchte zu ernten. Die bestehende Klinkermauer wurde zudem am obersten Rand mit Hängeerdbeeren bepflanzt, die dadurch gleichzeitig die Mauer begrünen. Weiterhin wurden mehrere Obstsorten wie Heidelbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren in kleineren Beeten zusammengefasst.

Damit der Platz auch abends hell erleuchtet ist und so für mehr Sicherheit sorgen soll, wurden zu den zwei bestehenden Straßenleuchten noch zwei weitere mit LED-Beleuchtung aufgestellt. Die zwei Leuchten aus dem Bestand werden im Zuge der allgemeinen Umrüstung der Straßenlaternen ebenfalls auf LED getauscht. „Wir hoffen, dass dadurch bestimmte Zielgruppen abgeschreckt werden, in den Abendstunden Dinge zu verrichten, die hier nicht stattfinden sollen“, betont der Erste Stadtrat. 

Besonders erfreut zeigte sich der Baudezernent, dass der Kosten- sowie Zeitrahmen weitestgehend eingehalten werden konnte. „Die Feuerwehr-Zufahrt zum Forum der Senioren muss noch gepflastert werden und die Aufgänge zur Tiefgarage sollen noch gesäubert und gestrichen werden“, berichtet Scheidel. Ebenso sollen noch Fahrradständer montiert werden, was jetzt Zug um Zug erfolgen soll.

„Hoffen wir, dass der neue Spitalplatz von der Bürgerschaft pfleglich behandelt wird, im Interesse Aller“, so Scheidel und Reimers-Bug abschließend. Kontrolliert und gepflegt wird die Anlage auf jeden Fall regelmäßig, in den Sommermonaten sogar wöchentlich, durch den Stadtbetrieb sowie vom zuständigen Amt im Rahmen der rhythmisierten Spielplatzkontrolle.