Forum der Senioren: Pflegeeinrichtung bereitet Impfungen von Bewohner und Personal vor

Anzahl der positiv auf das COVID-19-Virus getesteten Bewohner und Beschäftigten erhöht sich weiter

Nach einer Reihentestung des Gesundheitsamtes des Kreises Bergstraße am 14. Dezember, in der alle Bewohner und Bewohnerinnen sowie das Gesamtpersonal der stationären Altenhilfeeinrichtung einbezogen waren, erhöht sich die Anzahl der positiv auf das COVID-19-Virus getesteten Personen nochmals deutlich.

Obwohl aktuell noch nicht alle Ergebnisse der insgesamt 220 durchgeführten PCR-Tests aus den Laboren vorliegen, sind bislang 40 Bewohnerinnen und Bewohner aller Wohnbereiche und insgesamt 24 Beschäftigte in verschiedenen Abteilungen betroffen.

Bei diesen Zahlenangaben handelt es sich dabei nicht ausschließlich um Neufälle, sondern um die aktuelle Gesamtbilanz, die auch die schon in den vergangenen Wochen eingetroffenen positiven Testergebnisse umfasst. So sieht es derzeit auch danach aus, dass alle schon vorliegenden Positivtests von Bewohnern bestätigt werden. Im Beschäftigtenbereich können nun wenige Mitarbeiter ihre Tätigkeit nach negativen Ergebnissen wieder aufnehmen, während andere wiederum umgehend in die häusliche Quarantäne gehen mussten.

In der Einrichtung ist die Lage angespannt. Die durch die Quarantänemaßnahmen stark ausgedünnte Personaldecke arbeitet nunmehr im Notfallmodus. Das Forum der Senioren befindet sich weiterhin in enger Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt und dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst. Sobald alle Testergebnisse vorliegen, soll die Gesamtlage nochmals mit den Behörden erörtert und über weitere Maßnahmen entschieden werden. Zwischenzeitlich ist ein zweiter Bewohner, der bereits Anfang Dezember positiv auf COVID-19 getestet wurde, verstorben. Auch bei diesem lagen schwere Vorerkrankungen vor.

„Wir schöpfen die Kraft in unserer täglichen Arbeit aktuell daraus, dass es den positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner sowie Beschäftigten überwiegend gut geht. Wir geben unser Bestes, dass das weiter so bleibt, beobachten aber auch mit Sorge die Entwicklung in vielen anderen Altenpflegeeinrichtungen“, so Pflegedienstleitung Sandra Schnepf.

Die Einrichtung will den eingeschlagenen Kurs weiterhin fortsetzen und weiter umfassend testen. Bereits am 16. Dezember wurden erneut PCR-Tests beim Personal durchführt. In der kommenden Woche sollen bei allen Bewohnerinnen und Bewohnern, die hierzu ihre Zustimmung erteilt haben, weitere Antigen-Schnelltests durchgeführt werden.

Parallel bereitet man mit Nachdruck die von der Landesregierung avisierten Impfmöglichkeiten für Bewohner und Personal vor. Derzeit wird hierzu in der Einrichtung die grundsätzliche Impfbereitschaft und Impftauglichkeit dieser Zielgruppen ermittelt, um dann dem Impfzentrum zunächst eine möglichst genaue Zuteilung von Impfdosen zu ermöglichen. Weitere administrative Aktivitäten, wie das Einholen von schriftlichen Einverständniserklärungen, unterschriebener Aufklärungs- und Anamnesebögen müssen dann unmittelbar folgen. Nur wenn alle Unterlagen vorliegen, können Interessierte an der freiwilligen Impfung teilnehmen.

„Wir hoffen, dass alsbald der Impfstoff verfügbar ist und möglicherweise schon im Januar des kommenden Jahres ein mobiles Team des Impfzentrums mit ersten Impfungen in unserer Einrichtung beginnen kann“, so Betriebsleiter Jürgen Hoock.