Neues Bildungsangebot: Chinesische Sprachschule eröffnet

Viernheim ist der neue Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, welche die deutsche Sprache ganz selbstverständlich beherrschen, jetzt aber auch noch die Muttersprache ihrer Eltern oder zumindest eines Elternteiles besser lernen möchten.

Ping Yan-Kramer, Dozentin für Chinesisch an der Volkshochschule Viernheim, bietet diese in der Metropolregion einzige Chinesische Sprachschule seit zwei Wochen an. Bürgermeister Matthias Baaß und Horst Stephan, pädagogischer Leiter im Amt für Kultur, Bildung und Soziales, besuchten die Einrichtung nun zur Eröffnung. Ping Yan-Kramer: „Die Resonanz ist enorm, schon jetzt werden 65 Kinder und Jugendliche samstags von 10 bis 12 Uhr unterrichtet.“ Yan-Kramer nutzt hierzu die Räume der Metropolitan International School in der Walter-Gropius-Allee.

Bürgermeister Matthias Baaß zeigte sich von dieser großen Resonanz überrascht: „Ich freue mich über den Sitz dieser Schule in Viernheim, es ist ein neuer Treffpunkt auch für alle Eltern, die ihren Kindern zusätzlich zum Sprechen auch die Kultur ihres ehemaligen Herkunftslandes nahebringen möchten.

„Primär besuchen derzeit Kinder die Schule, bei denen zumindest ein Elternteil einen chinesischen Hintergrund hat. Die Schule steht aber auch allen anderen Kindern offen“, erklärt die engagierte Direktorin. Das Einzugsgebiet umfasse das Rhein-Neckar-Gebiet rund um Mannheim, Heidelberg Ludwigshafen und die umliegenden Gemeinden. Die teilnehmenden Kinder seien im Alter von drei bis 16 Jahren und auf vier Klassen verteilt.

Bei der Vorstellung der einzelnen Klassen wurden die städtischen Vertreter auch gleich mit der chinesischen Sprachkultur vertraut gemacht. So wurde in der Klasse „Clownfisch Nemo“ von den 16 Vorschulkindern das klassische chinesische Kinderlied „Zwei Tiger“ vorgetragen. In der „Pinguin“-Klasse erklärte Yan-Kramer einige chinesische Schriftzeichen und erläuterte die ursprüngliche Bedeutung und wie die Schriftzeichen entstanden. Beim Besuch der „Delfin“-Klasse wurde das Mittherbstfest am 20. September vorgestellt, das ein wichtiges nationales Fest ist.

Abschließend gab es in der Klasse „Weißer Wal“ von den Jugendlichen, die zwischen 12 und 15 Jahren sind, interessante Informationen über die 5000 Schriftzeichen in China. Es sei geplant, eine weitere fünfte Klasse einzuführen, erklärt Yan-Kramer. Zusätzlich sei ein chinesischer Chor in Planung sowie ein Taiji-Kurs für die wartenden Eltern.

Am Ende des Besuches gab es noch eine Darbietung eines traditionellen chinesischen Volksliedes über die schöne weiße Jasmin Blume von allen Schülerinnen und Schülern im Schulhof. Dass die chinesische Kultur eng mit der Musik verbunden ist und schon den Kleinsten in die Wiege gelegt wird, stellt auch das Talent der beiden Töchter von Ping Yan-Kramer unter Beweis. Denn beide sind hervorragende Klavierspielerinnen an der Städtischen Musikschule Viernheim.