„Kosten senken - Energie sparen“: Vortrag „Wärmepumpe leicht gemacht“ ein voller Erfolg

Das Interesse am Thema Energie sparen in der Viernheimer Bevölkerung ist groß: Über 60 Bürgerinnen und Bürger besuchten den Vortrag zum Thema Wärmepumpe am 19. Oktober in der Kulturscheune.

Dazu eingeladen hatte das Brundtlandbüro im Rahmen der Kampagne „Kosten senken – Energie sparen“. Referent war Christian Ochs aus Ketsch, der mit seiner Firma Heizungs-Expert schon rund 500 Wärmepumpen eingebaut hat und den Gästen zahlreiche Fragen zu verschiedenen Themen beantwortete. Gleichzeitig gab es kompetente Fachberatung der Viernheimer Firma Kiss & Waldecker, die vor Ort ihr Angebot zu Wärmepumpen präsentierte.

„Das Publikum hatte sich im Vorfeld intensiv über das Thema Wärmepumpe informiert, das war an den gestellten Fragen stark zu erkennen“, berichtet Brundtlandbeauftragter Philipp Granzow, der den Informationsabend als sehr gelungen und auf hohem Niveau beschreibt. „Die ersten Teilnehmer haben sich gleich für eine weitergehende Beratung durch unseren Experten vormerken lassen“, freut sich Klimaschutzmanager René Schärling über das große Interesse

Mit seinen umfangreichen Folien und Fotos zu verschiedenen Themen während des Vortrags machte Ochs den Gästen sprichwörtlich „Lust“ auf Wärmepumpe und hatte für fast alle möglichen Einbausituationen eine Lösung bzw. Antwort parat. „Geht nicht, gibt es so gut wie nie“, berichtet der Heizungs- und Lüftungsmeister aus seiner langjährigen Praxis. Auch mit den klassischen Vorurteilen, wie zum Beispiel „Wärmepumpe geht nur im Neubau“ oder „Wärmepumpe geht nur mit Fußbodenheizung“, konnte er aufräumen und damit die Angst nehmen, dass es bei einer Umstellung auf Wärmepumpe nicht warm werden könnte. „Wer einen energetisch schlechten Altbau hat, kann der Wärmepumpe, die am besten mit maximal 55 Grad Celsius Vorlauf arbeitet, sozusagen etwas entgegenkommen“, so Ochs. Dafür gebe es viele technische Lösungen wie die Vergrößerung einiger Heizkörper mit mehr Volumen, die für die Beheizung die erforderliche Wärmemenge liefere. Oder den Einbau von Heizkörpern aus Aluminium, die den Raum viel besser erwärmen. Aber auch auf baulicher Seite seien Optimierungen möglich, die geringere Vorlauftemperaturen erlauben. „Manchmal kann die entscheidende Verbesserung durch den Einbau neuer Fenster, die Dämmung der Kellerdecke oder der obersten Geschossdecke erreicht werden“.

Auf einen kleinen Wehmutstropfen in Sachen Lärm musste Christian Ochs aber hinweisen, der vor allem eng bebaute Stadtgebiete betreffe: „Es gelten Mindestabstände von 3 Metern zum Nachbarn.“ Aber auch für diesen Fall hatte er eine Lösung. „Sprechen Sie einfach mit ihrem Nachbarn und überlegen gemeinsam, wo ein guter Aufstellort sein kann. Schließlich braucht Ihr Nachbar auch irgendwann eine neue Heizung, zum Beispiel eine Wärmpumpe.“

Abschließend bleibt festzuhalten: Wärmepumpen lassen sich in fast jedem Haus einbauen und sinnvoll betreiben, können auch große Wärmemengen liefern, funktionieren auch mit Heizkörpern gut, müssen sorgfältig geplant und ausgelegt werden, nutzen kostenlose Umweltwärme effizient zum Heizen und werden mit bis zu 35 Prozent staatlich gefördert.

Ein Tipp des Brundtlandbüros zum Abschluss: „Probieren Sie doch einfach mal aus, ob eine Wärmepumpe zu Ihrem Haus passt: Stellen Sie alle Thermostate auf 5 und verzichten auf die Nachtabsenkung. Stellen Sie dann die Vorlauftemperatur für diese Heizsaison auf 50-55°C ein. Wenn es jetzt noch warm wird, haben Sie beste Voraussetzungen für eine Wärmepumpe.“

Für weitere Informationen oder eine Kontaktvermittlung zu einer Beratung steht das Brundtlandbüro unter der Service-Nummer 06204 – 988 111 Montag bis Freitag von 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr, Montag und Dienstag von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr sowie am Mittwoch von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es über das Energiespar-Telefon hilfreiche Informationen zu den klassischen Themen Energiesparen, Sanierung, Fotovoltaik und Fördermittel. Informationen gibt es auch unter www.brundtland.viernheim.de