Unterhaltung öffentlicher Spielplätze: Flugzeug „ROVAIR“ wieder zum Abflug bereit

Viernheimer Pfadfinder restaurieren Spielgerät auf dem Kettelerspielplatz

Seit 2008 bereichert eine Miniaturausgabe in Form eines Flugzeuges mit integrierter Rutsche das Angebot auf dem Spielplatz Ecke Ketteler-/Illertstraße. Doch leider erfreute sich das Spielgerät nicht nur bei den Kleinsten großer Beliebtheit. Denn im Laufe der Jahre fiel das Spielgerät immer wieder dem Vandalismus zum Opfer und wurde mit unterschiedlichen Farben und Schriftzügen auf der Außenfläche verunstaltet. An dem Anblick störten sich auch die Viernheimer Pfadfinder und so machte die Rover-Stufe (Altersgruppe 18 bis 21 Jahre) rund um Nina Martin, Vincent Kickel, Nick Busalt, Carlotte Jakobs, Janine Weidner, Marvin Zygmunt, Nico Geisinger und dem Gruppenleiter Markus Müller der Stadtverwaltung den Vorschlag, das Spielgerät in ehrenamtlicher Mission optisch auf Vordermann zu bringen. Lediglich die Materialkosten wurden von Seiten der Stadt gestellt. Gesagt – getan!

Im Rahmen einer Ferienaktion vom 9. bis 13. August nahm sich die Gruppe dem „Flugobjekt“ an und befreite zunächst die Außenfläche mit einem umweltschonenden Spezialreiniger von den zahlreichen Graffitis. Danach wurde die Grundierung aufgebracht, ehe das Flugzeug in seiner neuen Elfenbeinfarbe lackiert wurde und nun in neuem Glanz erstrahlt. Im Zuge der Beschriftung wurde das Spielgerät auch gleich entsprechend umgetauft und zwar in den Namen „ROVAIR“, eine abgewandelte Form der Pfadfinder-Gruppe Rover. „Die Aktion war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und Dank Petrus hatten wir optimale Bedingungen für die Arbeiten“, freut sich Gruppenleiter Markus Müller. Großes Lob für das gemeinnützige Projekt gab es auch von Seiten der Nachbarschaft rund um den Spielplatz, die die fleißigen Helfer während der Woche regelmäßig mit erfrischenden Getränken versorgte. Bereits im vergangenen Jahr sollte die Aktion starten, die dann aber Corona-bedingt ausfallen musste. „Da wir in diesem Jahr kein Zeltlager durchführen konnten, haben wir die Aktion spontan in die diesjährigen Sommerferien verlegt“, so Müller.

Ebenfalls begeistert von dem neuen Erscheinungsbild des Spielgerätes war Markus Zedlitz, städtischer Mitarbeiter im Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung und zuständig für die Unterhaltung der Grünflächen und öffentlichen Spielplätze: „Wir freuen uns über das Engagement und bedanken uns für die deutlich sichtbare Aufwertung des Spielgerätes. Die Kinder können jetzt wieder ‘starten‘.“ Und damit das neu lackierte Flugzeug in Zukunft nicht wieder als illegale Graffitifläche herhalten muss, ist der Lack graffitifest, das heißt, er kann gereinigt werden, ohne dass der ursprüngliche Lack dabei beschädigt wird.