Förderprogramm „Starke WIRtschaft – Zukunft gestalten“

Zwei Unternehmen für erfolgreiche Umsetzung ausgezeichnet

Die Stadt Viernheim bemüht sich schon seit mehreren Jahren darum, die wirtschaftlichen Betriebe in der Innenstadt zu unterstützen. Dazu zählen auch viele Förderprogramme, bei denen Geschäftsinhaber für anstehende Sanierungsmaßnahmen oder Umgestaltungen ihrer Räumlichkeiten einen Förderantrag bei der städtischen Wirtschaftsförderung stellen konnten. So geschehen nun auch beim Förderprogramm „Starke WIRtschaft – Zukunft gestalten“. Gleich zwei Viernheimer Unternehmen haben die Fördermöglichkeit genutzt und wurden nun nach erfolgreicher Umsetzung von Bürgermeister Matthias Baaß und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz mit einer Urkunde ausgezeichnet.

Den Beginn macht Andreas Meyer, welcher seit mehreren Jahren die Traditionsapotheke Otto Weitzel e. K. mitten in der Fußgängerzone betreibt. Die für ihre starke Kundenorientierung bekannte und mit ausgeprägtem Servicegedanken orientierte Apotheke hatte in das Erscheinungsbild am Eingang der Apotheke investiert und eine beleuchtete Werbeanlage inklusive digitaler Uhr mit wechselnder Temperaturanzeige oberhalb des Eingangs anbringen lassen. „Gerade mit Blick auf die derzeitige Lage, wo immer mehr Apotheken schließen müssen ist es umso wichtiger, gesehen zu werden“, weiß Andreas Meyer und freut sich nun über die Fördermöglichkeit.

Ein weiterer Unternehmer, der Stück für Stück in die Modernisierung seines Geschäftes investiert, ist Mahmoud Gamil, Inhaber von Kosmetik Rheingans in der Kettelerstraße 6. Zuerst als Praktikant bei Werner Rheingans beschäftigt, trat Gamil am 1. Mai 2019 dessen Unternehmensnachfolge an. Seitdem wird das Angebot sukzessive um weitere Dienstleistungen, unter anderem auch im Bereich Massagen, erweitert. Speziell mit den Fördermitteln wurde in neues ansprechendes Mobiliar investiert, welche ebenfalls den Komfort bei der Behandlung erhöhen. Zusätzlich können mit den neuen Geräten „Carbon Profi“ und „Aquapure“ spezielle Laser- und Peelingbehandlungen für das Gesicht angeboten werden. „Ich habe dadurch bereits jetzt Kunden aus den umliegenden Städten gewinnen können“, freut sich Gamil.

Bürgermeister Matthias Baaß und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz freuen sich über die erfolgreiche Wirkung des Förderprogramms, denn genau das sei das Ziel von „„Starke WIRtschaft – Zukunft gestalten“: Die lokale Wirtschaft, die Existenzgründungen und Neuansiedlungen kleinerer und mittlerer Unternehmen zur Strukturerhaltung, Strukturstärkung und insbesondere der wirtschaftlichen Belebung der Innenstadt gezielt zu fördern. „Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die Lage in den Innenstädten massiv verschärft. Die Energiekrise, verbunden mit einer überdurchschnittlichen Inflation, führten zu einem veränderten Kundenverhalten“, erklärt Baaß. Zudem gebe es durch Fluktuationen Veränderungen bei der bestehenden Unternehmerschaft und auch beim Kundenangebot, ergänzt Schwarz. „Zahlreiche Unternehmen weisen einen Bedarf zur Steigerung der aktuellen und zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit auf, das zeigen die zahlreich gestellten Anträge während des Förderzeitraums ganz deutlich.“ Bis einschließlich 18. September hatten Unternehmen im Kernbereich die Chance, bei einer Neuinvestition mit bis zu maximal 50 Prozent der Gesamtsumme in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses finanziell unterstützt zu werden.

Das Förderprogramm „Starke WIRtschaft – Zukunft gestalten“
Die Fördergelder stammen aus Mitteln des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt I“, bei dem die Stadt Viernheim die Höchstfördersumme von 250.000 Euro erhalten hat. Die Summe wurde unter verschiedenen Projekten aufgeteilt, unter anderem auch auf das eigene Förderprogramm der Wirtschaftsförderung „Starke WIRtschaft - Zukunft gestalten“.

Mit den Fördergeldern soll auch Funktionsverlusten und Leerständen entgegengewirkt werden. Inhaltlich richtete sich das Förderprogramm an die Branchen Einzelhandel, Dienstleistungen, Handwerk, Gastronomie, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie freiberuflich Tätigen. Diese sollten in ihrer Wettbewerbs- und Anpassungsfähigkeit gestärkt und neue Arbeitsplätze geschaffen bzw. vorhandene gesichert werden. Ebenso sollte Existenzgründungen der Start in das Unternehmertum mit einer Ansiedlung in der City erleichtert werden. Neue Konzepte sollten bisher unterrepräsentierte Kundenkreise ansprechen und zu einer zusätzlichen Attraktivität der Innenstadt führen. Die „Brundtlandstadt“ Viernheim, welche ein integriertes Klimaschutzkonzept hat, möchte den Umweltgedanken im Stadtzentrum stärken. Dies sollte durch die Verpflichtung zur kostenfreien Energieberatung gelingen.