Stadt Viernheim gratuliert Jungunternehmer Florian Kiss zur Auszeichnung beim Gründungswettbewerb 2023

Preisträger Lipp Laserschweißtechnik Betriebs-GmbH

Im Büro im ersten Stock des Unternehmens Lipp Laserschweißtechnik Betriebs-GmbH ist die Urkunde bereits an der Wand angebracht: „Preisträger des Gründungswettbewerbs 2023 in der Wirtschaftsregion Bergstraße in der Kategorie Beste Gründung inklusive Unternehmensnachfolge“. Erhalten hat die Auszeichnung Florian Kiss vor wenigen Tagen im Bürgerhaus Mörlenbach im Rahmen der feierlichen Preisverleihung der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald, der mit knapp 30 Jahren als Nachfolger von Bernhard Lipp in das Viernheimer Unternehmen einsteigt.

Bei einem Besuch des frischgebackenen Preisträgers überbrachten Bürgermeister Matthias Baaß und Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz persönlich die Glückwünsche im Namen der Stadt Viernheim. Dabei durften sich beide gleichzeitig bei einem Rundgang durch die Halle einen interessanten Einblick in das breite Leistungsspektrum des Unternehmens verschaffen, das sich als Spezialist für eine Vielzahl von Laserschweißanwendungen etabliert hat. "Durch die Nutzung neuester Laserschweißtechnologien können wir selbst die anspruchsvollsten Schweißaufgaben lösen, schweißen an unzugänglichen Stellen und hitzeempfindlichen Werkstücken. Wo herkömmliche Techniken an ihre Grenzen stoßen, beginnt Lipp Laserschweißtechnik“, so der Jungunternehmer voller Begeisterung. Mit ein Grund, warum Florian Kiss, der zuvor sechs Jahre Maschinenbau an der Hochschule in Darmstadt studierte, sich für das faszinierende Tätigkeitsfeld und die Nachfolge des Unternehmens entschieden hat. "Wir arbeiten an hochwertigen Maschinen, Bauteilen und Werkzeugen aus unterschiedlichsten Metallen. Die perfekte Lösung mittels Laserschweißtechnik zu finden, ohne das Werkstück zu beschädigen, ist spannend und bietet enormes Entwicklungspotenzial. Und der Vorteil: Man spart Prozessschritte und Geld."

Den Weg zu Lipp Laserschweißtechnik und in die Selbstständigkeit als Unternehmensnachfolger fand Florian Kiss durch seinen Patenonkel Peter Lipp, welcher gleichzeitig der Bruder des aktuellen Geschäftsführers Bernhard Lipp ist, der das Unternehmen 2006 als Werkzeugmachermeister gründete. "Ich habe zuerst ein sechsmonatiges Praktikum absolviert, um in den Betrieb reinzuschnuppern und die Praxis kennenzulernen, danach fiel meine Entscheidung relativ schnell, hier zu bleiben." Besonders beeindruckt zeigt sich Kiss von dem hohen Niveau, auf dem sich das Unternehmen bei seinem Leistungsspektrum bewege: „Was Bernhard Lipp hier aufgebaut hat, geht über das übliche Handwerk hinaus“, so Kiss voller Anerkennung. Daher sei er auch ganz froh darüber, dass Lipp noch weiterhin, wenn auch in geringerem Umfang, als interner Strategieberater für Projektmanagement und Geschäftsführung tätig bleibt, um von seinem großen Erfahrungsschatz zu profitieren.

Zu den Leistungen von Lipp Laserschweißtechnik zählen das Roboter-Laserschweißen, CNC-Laserschweißen, handgeführtes Laserschweißen sowie händisches Nacharbeiten. Besondere Spezialität ist das lunkerfreie Laserschweißen im Sichtbereich, das Dichtschweißen von Rissen, das Schweißen von exotischen Materialien wie Kupfer, Titan, Magnesium, Cobalt oder Nickel, das lagegenaue Verbindungsschweißen oder das Aufschweißen von verschleißfesten Oberflächen und Korrosionsschutzschichten. Das Unternehmen mit insgesamt 10 Beschäftigten bearbeitet Werkstücke von 0,1 Gramm bis 14.000 Kilogramm im Hause, hat aber mit einer mobilen Laseranlage auch die Möglichkeit, schwer zu transportierbare Bauteile vor Ort zu bearbeiten. Um den steigenden Anforderungen gerade beim Bearbeiten größerer Bauteile gerecht zu werden, hat das Unternehmen einen Umzug in eine größere Halle in Viernheim in Aussicht. „Dann haben wir auch endlich Platz für unseren neu erworbenen Hochleistungslaser mit einer Leistung von 16.000 Watt, eine jüngste Anschaffung im Gebrauchtzustand von Bernhard Lipp“, berichtet Kiss.

Bürgermeister Baaß zeigte sich beeindruckt vom Ehrgeiz und Enthusiasmus des jungen Unternehmers sowie den Mut, den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen: "Mein größter Respekt zu dieser Entscheidung. Man kann bei Lipp Laserschweißtechnik durchaus von Handwerks- und Ingenieurskunst sprechen." Auch Wirtschaftsförderer Schwarz lobte das Engagement und betonte die Bedeutung der Unternehmensnachfolge gerade im Handwerksbereich für den Erhalt des Wirtschaftsstandorts. Im Zuge des beabsichtigten Umzugs des Unternehmens sprach Schwarz abschließend die Möglichkeit eines Solardachchecks durch das städtische Brundtlandbüro zur Installierung einer Photovoltaikanlage an, was bei dem innovativen Unternehmer sofort auf Interesse stieß.