Männer* und Gleichstellung der Geschlechter

Das Gleichstellungsbüro im Auswärtigen Amt hat mit der Seite „ZEICHEN SETZEN“ sprichwörtlich ein Zeichen gesetzt. Gleichstellung wird darin als „Teamsport“ beschrieben. In 8 Schritten findet man(n) Hinweise wie Gleichstellung aller Geschlechter gelingen kann (https://www.zeichensetzen.jetzt/maenner-und-gleichstellung/):

  1. Reflektiert und hinterfragt Rollenbilder. Macht euch eure unbewussten Vorurteile bewusst.
    Wir alle wissen, dass es sie gibt: Die unbewussten Vorurteile, die jede und jeder von uns hat, und die alle von uns betreffen. Der "Gender Bias" ist eine unbewusste Denkabkürzung unseres Gehirns, aufgrund derer wir Annahmen über "typische" oder "untypische" Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften von Frauen oder Männern treffen. Das einzige Gegenmittel: Regelmäßige Check-Ups. Dafür empfiehlt sich zum Beispiel auch unser "Gender Bias Bingo" aus dem Mai 2021 (https://www.zeichensetzen.jetzt/wp-content/uploads/2021/05/zeichesetzen_genderbiasbingo_DE.pdf ).
     
  2. Lasst Emotionen zu. Traut euch, Gefühle zu zeigen und zu verbalisieren.
    Auch Männer dürfen traurig sein, weinen und lachen oder Freude, Liebe und Begeisterung zeigen, wenn ihnen danach zumute ist. Egal wie - zeigt Emotionen und Empathie und unterdrückt eure Gefühle nicht, das ist ungesund! Denn an der Behauptung, dass geteiltes Leid nur halbes Leid sei und die gemeinsame Freude sich verdoppele, ist tatsächlich etwas dran.
     
  3. Seid fortschrittliche Väter. Entwickelt eine gesunde Work-Family-Balance.
    Viele Väter wünschen sich mehr Zeit mit ihren Kindern und wollen diese dabei unterstützen, ihre Persönlichkeiten und eigene Interessen zu entwickeln. Aber nur wenige nehmen Angebote wie Elternzeit wahr, verringern ihre Arbeitszeit oder schöpfen die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens aus. Gleichstellung betrifft alle Bereiche unseres Lebens - auch und gerade unsere Familien!
     
  4. Achtet auf die faire Verteilung von Aufgaben. Übernehmt Verantwortung in der Care-Arbeit.
    Durchschnittlich leisten Frauen pro Tag 52,4% mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer. Dies betrifft insbesondere die Kinderbetreuung und die Hausarbeit, aber auch die Pflege von Angehörigen. Die unfaire Verteilung von Haushaltstätigkeiten und anderen Care-Aufgaben führt aber nicht nur im Alltag zu Ungerechtigkeiten, z.B. zu einem erhöhten mentalen Druck, einem Mangel an Zeit für andere Tätigkeiten wie bezahlter Erwerbsarbeit oder zu einem höheren Burnout-Risiko, sondern wirkt sich auch negativ auf die später durchschnittlich niedrigere Altersversorgung von Frauen aus.
  1. Benutzt eine geschlechtergerechte Sprache. Erhöht die Sichtbarkeit von Frauen und nicht-binären Personen.
    Sprache schafft Realität. Eine geschlechtergerechtere Sprache trägt dazu bei, die Sichtbarkeit von Menschen zu erhöhen, die derzeit im generischen Maskulinum nicht abgebildet werden. Mehr dazu findet ihr in unserem Monatsbeitrag zur Sprache vom Juli 2021.
     
  2. Setzt euch im Arbeitskontext für mehr Fairness ein. Helft mit, patriarchale Strukturen am Arbeitsplatz zu überwinden.
    Auch in der Arbeitswelt ist das Patriarchat immer noch präsent. Oft wird das als so "normal" empfunden, dass die daraus erwachsenden Ungerechtigkeiten kaum ins Bewusstsein vordringen. Um diesen Strukturen entgegenzuwirken, sollte man für Diversität sorgen - sowohl auf den Panels als auch hinter den Kulissen. Gebt Frauen in Besprechungen Raum für ihre Beiträge, hört zu, unterstützt, verzichtet auf "Mansplaining" und hinterfragt euer Handeln - geht ihr wirklich vollkommen gleich mit Männern und Frauen um?
     
  3. Positioniert euch klar gegen Sexismus. Hinterfragt euer Verhalten und handelt, wenn ihr Sexismus oder sexuelle Belästigung beobachtet.
    Fast jede Frau in Deutschland hat in ihrem Leben bereits sexuelle Belästigung erlebt. Diese reicht von anzüglichen oder abwertenden Kommentaren bis hin zu sexueller Gewalt. Aber auch abseits von verbalen oder physischen Übergriffen ist Sexismus eine permanente Begleitmelodie des Lebens von Frauen und nicht-binären Personen. Solidarisiert euch mit betroffenen Personen, mischt euch ein und stellt auch euer eigenes Verhalten auf den Prüfstand.
     
  4. Kämpft gemeinsam für Geschlechtergerechtigkeit. Macht auf Ungleichheiten aufmerksam und bekämpft sie.
    Männer sind vielseitig privilegiert. Sie sitzen häufiger in Vorständen und Chefetagen, leisten weniger unbezahlte Arbeit und sind seltener von sexueller Belästigung oder Abwertung betroffen. Männer sind oft immer noch das Maß aller Dinge und bewegen sich darum mit einer größeren Selbstverständlichkeit als Frauen oder nicht-binäre Personen in unserer Welt. Diese privilegierte Position ermöglicht es aber auch, sich wirkungsvoll gegen Ungleichheiten zu positionieren und Geschlechtergerechtigkeit zu fordern und zu leben!

Und Schritt 9 der Aufruf „Print it, spread it, read it“ unter https://www.zeichensetzen.jetzt/wp-content/uploads/2021/08/AA_06_Poster_DE.pdf.

Auf der Seite „ZEICHEN SETZEN“ folgen zahlreiche Aussagen von Männern, eine soll hier beispielgebend noch wiedergegeben werden

„Meine Kinder sollen in einer Gesellschaft aufwachsen wo Frauen*, die DAX-Unternehmen leiten, nichts Außergewöhnliches sind, in der Väter als Hausmann arbeiten ohne als besonders „fürsorglich” zu gelten, wo alle unbewusst eine geschlechtergerechte Sprache nutzen und wo alle ungeachtet ihrer sexuellen Identität in jeder Jobbranche arbeiten können mit der Gewissheit, dass sie für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn verdienen werden.“

Kaya Mrugalla unter https://www.zeichensetzen.jetzt/maenner-und-gleichstellung/

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