Weinheimer Straße 67

Max Friedrich Ullmann wurde im Juni 1938 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen gebracht. Dort starb er Anfang Juli.

Verwandte erreichten, dass der Bestatter auf einem Feldweg anhielt und einen Blick in den Sarg gewährte.

Dabei stellte man fest, dass Max Ullmann nicht an einer Krankheit, sondern an den Folgen massiver körperlicher Gewalt gestorben war.

Während seine Tochter Stella zum Jahreswechsel 1938/39 nach England emigierte, wurden ihre Mutter Minna und Tante Fanny 1940 deportiert und ermordet.

In der Pogromnacht 1938 plünderte der Mob Lager und Geschäft der Familie Oppenheimer.

In zwei Fahrzeugen floh die Familie mit dem Lehrling Max Liebster in den Odenwald. Julius und Frieda sowie Hugo mit Irma und Tochter Doris konnten Ende 1938 außer Landes fliehen.

Max Liebster wurde 1939 verhaftet. Er überlebte die KZs von Sachsenhausen, Neugamme, Auschwitz und Buchenwald und fand seinen Halt bei den Zeugen Jehovas. Max Liebster wurde 93 Jahre alt und starb 2008.

Luisenstraße 36

Rathausstraße 8

Die Geschwister Babette, Willi und Auguste Mayer waren Inhaber einer Viehhandlung.

In der Pogromnacht 1938 war die Familie Ziel des NS-Terrors. Ihr Haus wurde mit den Worten „Der Willy Mayer wird herausgeholt, er muss heut' dran glauben“ gestürmt.

Tor, Fensterläden und Türen wurden demoliert. Jugendliche warfen Möbel und Wertsachen auf die Gasse.

Lehrer Baldauf agierte in erster Linie.

Der 55-jährige Viehhändler Mayer wurde mit Wasser übergossen und mit Ruß beschmiert. Alle drei Geschwister wurden 1942 in Auschwitz ermordet.

Abraham und Helene Herzberger betrieben ein Lebensmittelgeschäft.

Nach 1933 wichen Bekannte den Herzbergers aus und besuchten sie nicht mehr.

Helene verkaufte Tabakmagazin und Wohnhaus und zog 1935 mit der Familie nach Mannheim.

Die älteste Tochter Lore war kurz an der Lieselotteschule, musste dann in die Jüdische Schule wechseln. Sie lernte englisch und emigrierte 1939 in die USA. Die Eltern folgten ihr bald mit der jüngsten Schwester Gertrud.

Helenes Mutter, Elisabeth Weissmann, lag mit Beinbruch im Krankenhaus und konnte nicht mit. Sie wurde 1940 ins Lager Gurs (Südfrankreich) deportiert und kam dort um.

Wasserstraße 23

Stolpersteine werden über Patenschaften finanziert. Pate kann jede Privatperson werden, aber auch Vereine, Verbände, Parteien, Stiftungen, Firmen und Schulen

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