Gerade das erste Mal kann sehr aufregend sein und auch wenn ein wenig Aufregung dazu gehört - solltest du nur Sex haben, wenn du wirklich Sex haben willst.

Wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, ist das für niemanden gut und die tolle Sache, von der alle so schwärmen, macht nicht wirklich Spaß.
Sex ist auch keine Darbietung oder Wettbewerb. Niemand wird danach deine Leistung analysieren.

Wenn du Angst hast zu "versagen", fühlst du dich vielleicht wirklich noch nicht bereit und solltest dir noch etwas Zeit lassen.
Aber hier ein kleines Geheimnis: Wenn beide eine gute Zeit haben und sich wohl fühlen, ist der Sex immer gut.
Fast nichts ist zwischen zwei Personen intimer als Sex, aber das bedeutet auch, dass man sich gegenseitig vertrauen muss. Und das erreicht man, indem man miteinander redet.

Vorher darüber zu sprechen, Grenzen festzulegen, Vorlieben auszutauschen und ja, auch Zustimmung einholen, kann den Sex schon im Vorhinein besser machen.

Aber auch durch Nachfragen -ob sich das überhaupt gut anfühlt, was man da macht- währenddessen, kann die Erfahrung für euch beide angenehmer gestalten.

Verhütung ist nicht nur Frauensache

Das wohl bekannteste Verhütungsmittel ist das Kondom. Die hauchdünne Gummihaut wird über den steifen Penis abgerollt, wobei sich an der Spitze ein kleiner Hohlraum befindet.
Das Kondom sollte vor dem ersten Kontakt mit der Scheide benutzt werden.
Der Vorteil von Kondomen ist, dass sie im Vergleich zu vielen anderen Verhütungsmitteln auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen und einfach in der Drogerie erhältlich sind.

Für Frauen gibt es seit den 90ern auch das sogenannte Femidom.

Allerdings ist das häufigste Verhütungsmittel für Mädchen die Pille. Durch Hormone in der Pille wird die Reifung der weiblichen Eizellen und damit der monatliche Eisprung verhindert.
Die Pille ist jedoch nur ein verlässliches Verhütungsmittel, wenn sie regelmäßig (viele auch immer zur gleichen Uhrzeit) eingenommen werden und die Einnahme von Medikamenten (zum Beispiel Antibiotika) kann die Wirkung abschwächen. Außerdem kann die Pille häufig Nebenwirkungen auslösen und erhöht das Thrombose-Risiko. Sie ist rezeptpflichtig und wird bis zum 22. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet.

Andere Verhütungsmittel sind beispielweise die (Hormon-)Spirale, den Vaginalring, das Verhütungspflaster oder das Diaphragma.
Wichtig ist auch beim Oralverkehr zu verhüten. Dafür solltet ihr Kondome und Lecktücher verwenden.
Welches Verhütungsmittel sich für dich am besten eignet, solltest du mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt besprechen.

Mehr Informationen zu Verhütungsmethoden.

Was wenn es nicht klappt?

Sex kann anfangs etwas… komisch sein. Wenn man nicht genau weiß, wohin mit Armen und Beinen, die ungewohnten Geräusche und dazu schwitzt man noch. Das klingt zunächst so gar nicht wie man es aus Film und Fernsehen kennt. Deswegen ist Sex mit jedem neuen Kontakt ein klein wenig wie das erste Mal. Und man muss sich erst aufeinander einspielen.

Deswegen kann es natürlich auch sein, dass es nicht auf Anhieb klappt. Fahrradfahren war beim ersten Versuch womöglich auch eher wacklig.
Aber lasst euch davon nicht entmutigen, sondern sprecht darüber, was ihr nächstes Mal besser machen könntet.

Manchmal hilft schon ein wenig Gleitgel - oder viele Frauen beispielsweise können nicht vaginal kommen, deswegen lasst euch Zeit und probiert euch beim Vorspiel aus.

Was tun, wenn das Kondom gerissen ist?

Durch einen Materialfehler oder fehlerhafte Anwendung kann das Kondom beim Sex reißen oder platzen. Ist das bei euch passiert, solltet ihr den Sex sofort abbrechen, Scheiden- oder Analeingang abspülen und auch auf die Toilette gehen, denn dadurch können Keime entfernt werden.

Die Pille Danach
Im Notfall kann auch die Pille danach genommen werden. Diese ist mittlerweile auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und sollte so früh wie möglich eingenommen werden (maximal fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr).

Die pharmazeutische Fachkraft wird dann zunächst gesundheitliche Probleme und eine Schwangerschaft ausschließen, indem sie dir persönliche Fragen stellt - zum Beispiel wann genau du ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest. Vermutet sie Komplikationen, eine Schwangerschaft oder sexuellen Missbrauch wirst du an eine Beratungsstelle verwiesen.

Aufsuchen einer Ärztin oder eines Arztes
Die Pille danach ist kein Abtreibungsmittel, das heißt, sollte sich die Eizelle zum Einnahmezeitpunkt bereits eingenistet haben, wirkt sie nicht mehr.
Um eine Schwangerschaft definitiv ausschließen zu können, solltest du zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt.

Sicherheitshalber solltest du dich auch auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen, denn diese werden durch den Austausch von Körperflüssigkeiten (Sperma, Scheidenflüssigkeit, Blut) übertragen.

Unbehandelt können diese Krankheiten dauerhaft deine Gesundheit schädigen oder zu Unfruchtbarkeit führen.