Wirtschaftsförderung: Fördergelder für „klimafitte“ Firmenstandorte

Reduzierung von Treibhausgasemissionen wird belohnt

Die Verringerung, besser noch die Vermeidung von Treibhausgasemissionen sind ein wichtiger Bestandteil zur Verbesserung des Klimas.

Einen großen Anteil am Ausstoß dieser gefährlichen Stoffe haben Industrie und Gewerbe. Um für die Firmeninhaber Anreize zur Reduzierung der umweltschädlichen Gase zu schaffen, haben das Bundesumweltministerium und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz” (ANK) ins Leben gerufen. Für die Förderung aus dem KfW-Umweltprogramm werden jährlich bis zu 50 Millionen Euro bereitgestellt.

Der städtische Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz sieht auch in Viernheim großes Potential für solche Investitionen und nennt ein einfaches Beispiel. „Eine Druckerei tauscht eine alte Maschine gegen eine moderne Anlage aus, wird dadurch effektiver und schont damit auch noch die Umwelt und das Budget. Das zeigt, wie man eine Win-Win-Situation sowohl für das Unternehmen, als auch für die Umwelt schaffen kann“.

Die KfW fördert Investitionen in Maßnahmen zur Verringerung, Vermeidung und Abbau von Treibhausgasemissionen mit einem zinsgünstigen Kredit bis zu 25 Millionen Euro. Dies umfasst Maßnahmen in die Herstellung klimafreundlicher Technologien, klimafreundliche Produktionsverfahren, die Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien zur Eigennutzung, Stromverteilnetze und die Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte aus Abwärme und Gas, Verteilnetze zur Abwärmenutzung im Zusammenhang mit Fernwärme/-kälte, Energiespeicher, die Herstellung von Biomasse, Biogas und Biokraftstoffen, Wasser-, Abwasser- und Abfallmanagement, Transport und Speicherung von CO2, integrierte Mobilitätsvorhaben und Green IT.

Außerdem unterstützen das Bundesumweltministerium und die Kreditanstalt für Wiederaufbau Unternehmen dabei, ihren Firmenstandort zu begrünen und zu renaturieren. Dabei wird ein Tilgungszuschuss zwischen 40 und 60 Prozent gewährt. Die Mittel sind begrenzt, daher wird eine schnelle Bewerbung empfohlen.

Gefördert werden unter anderem die Schaffung und Renaturierung naturnaher Ökosysteme, Pflanzung und Verbesserung der Standortbedingungen von Bäumen, Entsiegelung und Renaturierung von Flächen, Begrünung von Dächern und Fassaden sowie ein dezentrales Niederschlagsmanagement und die Grauwassernutzung. Gewerbliche Unternehmen können sich seit dem 15. Juli für diese Förderung bewerben. Antragsberechtigt sind gewerbliche Unternehmen mit mehrheitlich privater Beteiligung.

Nicht gefördert werden der Erwerb von Grundstücken, Investitionen in erneuerbare Energien und Energie­effizienz, gebäudebezogene technische Maßnahmen, Treuhandkonstruktionen, so genannte In-Sich-Geschäfte, wie zum Beispiel der Erwerb aus dem Eigentum des Ehegatten und Umschuldung oder Nach­finanzierung bereits abgeschlossener Vorhaben, für die es teils andere Programme gibt.


Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der Industrie- und Handelskammer Darmstadt www.ihk.de/darmstadt  unter Den Firmenstandort „klimafit“ machen und Fördergelder erhalten sowie bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau.