Biotope
Lebensräume für wildlebende Pflanzen und Tiere zu erhalten, aufzuwerten und neu anzulegen ist eine flächendeckende Aufgabe, um das fortschreitende Aussterben von Arten zu stoppen. Dieses findet nicht nur im Regenwald und der Afrikanischen Savanne statt sonder auch bei uns.
Um Natur zu erhalten reichen auch nicht nur Naturschutzgebiete für die wertvollsten Arten auf wenigen Promille der Gemarkungsfläche aus. Auch Flächen, die für Siedlung oder von der Land- und Forstwirtschaft genutzt werden, sind möglichst naturnah zu gestalten. Wiesen, Tümpel, einheimische Bäume und Sträucher sind wichtige Strukturelemente. Größere Wirksamkeit können die Biotope unterschiedlicher Typen entwickeln, wenn sie vernetzt sind.
Als wertwolle Lebensräume sind z.B. Röhrichte, Alleen oder offene Dünen, die es bei uns gibt, vom Naturschutzgesetz geschützt. Ebenso sind im Stadtgebiet viele Bäume zu erhalten und besonders bei Baumaßnahmen zu schützen. Neupflanzungen im Straßenraum werden von der Stadt vorgenommen und sind auch auf privaten Parkplätzen verpflichtend
Biotopvernetzung
Die Vernetzung von Biotopen wird angestrebt, um die Verinselung von Tierpopulationen und Pflanzenvorkommen zu verhindern und die damit verbundene Gefahr der Degenierung und lokalen Auslöschung.
Südlich der Stadt Viernheim, in den Fluren Lange Morgen und Berlich wurde ein Konzept von einer Projektgruppe der Albertus-Magnus-Schule erarbeitet. Danach sollen vorhandene Feldholzinseln mit Heckenstreifen verknüpft werden. Auch Baumreihen und nicht bewirtschaftete Feldraine oder Ackerrandstreifen sollen wertvollere Lebensräume bilden und verbinden.
Inzwischen hat auch die aktive Umsetzung ebenfalls im Rahmen der Lokalen Agenda 21 begonnen. In einem Fächer übergreifenden Projekt im Biologie- und Erdkundeunterricht wurden die Themen „Hecke als Lebensraum“ und die “ausgeräumte Kulturlandschaft nach der Flurbereinigung“ bearbeitet. Jetzt haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a für ein ca. 25m langes Teilstück einer neuen Feldhecke einheimische Sträucher, wie zweigriffliger Weißdorn, blutroter Hartriegel oder Haselnuss angepflanzt und dabei - mit Unterstützung des Landschaftsplaners der Stadt - sowohl Grundbegriffe des Naturschutzes, wie auch gärtnerische Praxis erlernt.
Mr. Patrik Reimers-Bug
Amt für Stadtentwicklung und Umweltplanung
Landschaftsplanung, Ökologie
Landschaftsplanung, Ökologie
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