Bildungsplanung der Stadt Viernheim
Bildungsplanung in Viernheim basiert auf der langjährigen Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schulen und der Notwendigkeit, das gemeinsame Handeln aller Bildungsakteure weiter zu entwickeln
Bildung hat für die Stadt Viernheim hohe Priorität. Die gemeinwesenorientierte Jugendarbeit der Stadt Viernheim findet im Umfeld der Schulen statt. Gemeinwesen wird hierbei als Schulgemeinde sowie dazugehöriger Stadtteil begriffen. In allen Stadtteilen hat sich eine direkte Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen und eine bedarfsgerechte Kooperation mit den Grundschulen entwickelt.
1999 stellte die Stadt Viernheim den Erstantrag an das Hessische Kultusministerium zur Errichtung von pädagogischen Mittagsbetreuungen an vier Schulen in Viernheim in Kooperation mit der Jugendförderung.
Seit 2002 fließen finanzielle Zuwendungen aus Mitteln des Hessischen Kultusministeriums für das Kooperationsmodell Viernheim. Das "Viernheimer Modell" hat im Landesprogramm "Ganztagsangebot nach Maß" Modellcharakter.
Die gemeinsame Arbeit an den Schulen führte zu einer ganzen Reihe von besonderen Einrichtungen, ermöglichte Stellenbesetzungen und gemeinsam betriebene Projekte, "mischfinanziert" aus Mitteln von Land, Kreis und Stadt. Der Fachbereich Jugendförderung wurde zur Fachstelle des Viernheimer Modells.
2011 wurde in Viernheim ein politischer Beschluss verabschiedet, der die "Entwicklung eines integrierten Konzeptes der Bildungs- und Betreuungsarbeit mit Kindern in Viernheim unter einem ganzheitlichen Bildungsverständnis und der Einbeziehung von Schulen, Horten und außerschulischen Bildungseinrichtungen" vorsieht.
Im Schuljahr 2015/2016 stieg die Schillerschule in der Pilotphase in das Ganztagsangebot "Pakt für den Nachmittag" ein. Die Stadt Viernheim wurde Träger dieser Maßnahme und der Verein Lernmobil e. V. pädagogischer Träger der Grundschulbetreuung im Pakt. Im Schuljahr 2016/2017 folgte die Friedrich-Fröbel-Grundschule in das Programm "Pakt für den Nachmittag", hier setzt der Verein für Grundschülerbetreuung e. V. das pädagogische Konzept um. Im Schuljahr 2020/2021 wechselte die Nibelungenschule vom GTA (Ganztagesangebot) in den Pakt für den Nachmittag. Die Stadt Viernheim ist auch Träger dieser Maßnahme und der Verein Lernmobil e. V. auch hier der pädagogische Träger. Die Goetheschule bereitet in Kooperation mit dem Verein für Grundschülerbetreuung e. V. den Wechsel zum Schuljahr 2021/2022 in den Pakt für den Ganztag vor, wie das Programm inzwischen umbenannt wurde.
Die Kommune arbeitet in den jeweiligen Steuerungsgruppen mit und organisiert regelmäßige Planungstreffen mit den außerschulischen Bildungsträgern und allen Schulen, denn Kooperation und Vernetzung im Sinne eines Gesamtsystems von Erziehung, Bildung und Betreuung ist grundlegendes Prinzip in Viernheim.
2016 veranstaltete die Jugendförderung in Kooperation mit der Serviceagentur "Ganztägig Lernen Hessen" und mit Unterstützung des Staatlichen Schulamtes einen Fachtag zum Thema Lernzeit um das Viernheimer Bildungs- und Betreuungsmodell weiterzuentwickeln. Erstmalig nahmen Lehrer*innen und alle pädagogischen Mitarbeiter*innen der Grundschulbetreuungen aller vier Viernheimer Grundschulen gemeinsam an einer Fortbildung teil. Die Veranstaltung diente der Schulentwicklungsarbeit und dem Austausch zwischen den Schulen im Rahmen der Viernheimer kommunalen Bildungslandschaft.
Die im "Viernheimer Modell" kooperierenden Schulen, mit mehr als 3000 Schüler*innen aus allen gesellschaftlichen Schichten, Kulturen und Herkunftsländern erfahren eine Vervielfältigung ihrer Möglichkeiten pädagogischer Arbeit und bessere Voraussetzungen für ihr "Kerngeschäft": Lehren, Lernen, Unterricht.
Das Modell kann nicht als abgeschlossene Entwicklung erscheinen. Es ist vielmehr auf Weiterentwicklung angelegt. Zur Realisierung und Verbesserung ist Bereitschaft zur Kooperation, Zeit, Kraft, Phantasie und Engagement notwendig.
Fest steht für alle Beteiligten: Nur Kooperation hilft weiter. Diese Zusammenarbeit muss von allen Beteiligten wirklich gewollt werden. Ohne diese nötige Grundüberzeugung und die nötige Überzeugungsarbeit in den Institutionen wird die Realisierung nicht gelingen.
Eine Einladung vom Landkreis Bergstraße im August 2018 zur Schulentwicklungsplanung der Viernheimer Grundschulen war Auslöser für das kommunale Engagement eine beteiligungsorientierte Bildungsplanung zur Schulentwicklung in Viernheim in Form von mehreren Veranstaltungen mit Teilnehmer*innen aus schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen zu organisieren.
Zielsetzung
Viernheims Ziel ist die Entwicklung von nachhaltigen Strukturen der Kommunikation und Steuerung der Bildungslandschaft um allen Bürger*innen gleiche Chancen auf ein gelingendes Aufwachsen, auf gute Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Zielmatrix
Zeitstruktur 2021
Das Viernheimer Modell
Ganztagsangebote nach Maß | Pakt für den Nachmittag
Aktuell: Virtuelle Arbeitsgruppe „Schule als Lebens- und Lernort: Konzeptionelle Entwicklung der neuen Grundschule Viernheim“
Moderation:
Stefanie Werle-Wittmann, Staatliches Schulamt, Schulentwicklung
Thematischer Schwerpunkt:
Konzeptionelle Planung und Begleitung der Bauphase für eine neue Grundschule in Viernheim
Zielsetzung:
Konzeptionelle Schwerpunkte für ein künftiges Schulprogramm der neuen Grundschule formulieren und räumliche Umsetzungsmöglichkeiten dazu entwickeln
Aktuell: Virtuelle Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit – Aufbau von Strukturen eines kommunalen Bildungsmanagements“
Moderation:
Dieter Assel, Kommunales Kompetenzzentrum für Bildungsinnovation Weiterstadt (KoBi)
Sabine Ruth, Stadt Viernheim, Fachbereich Jugendförderung
Thematischer Schwerpunkt:
- Erarbeitung eines Strukturvorschlages für die strategische Steuerung der Bildungslandschaft Viernheim (Beirat, Lenkungsgruppe, Stabstelle o.ä.)
- Erarbeitung eines gemeinsamen Ziel- und Massnahmeplanes für die Bildungslandschaft Viernheim (Bildungsplan 2030)
Was ist Bildung?
Bildung ist ein lebenslanger Prozess und ist geprägt durch Selbstlernen.
Bildung ist das Auseinandersetzen eines Menschen mit sich und seiner Umwelt.
Bildung soll zu kompetentem und verantwortlichem Handeln führen.
>> Im Video unter: https://youtu.be/VZBGH3MokcE sehr gut erklärt.
Schulentwicklungsplanung
Eine Einladung vom Landkreis Bergstraße im August 2018 zur Schulentwicklungsplanung der Viernheimer Grundschulen war Auslöser für das kommunale Engagement eine beteiligungsorientierte Bildungsplanung zur Schulentwicklung in Viernheim in Form von mehreren Veranstaltungen mit Teilnehmer*innen aus schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen zu organisieren.
Seitens des Magistrats der Stadt Viernheim wurde am 6. November 2018 beschlossen, innerhalb des Gemeinwesens, im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens, eine abgestimmte und umfassende Position zur weiteren Schulentwicklung zu erarbeiten.
Prozessbegleitung
Die Stadt Viernheim hat Herrn Dieter Assel vom Kommunalen Kompetenzzentrum für Bildungsinnovation Weiterstadt (KoBi) zur Begleitung und Moderation des Prozesses beauftragt.
Beteiligungsorientierte Bildungsplanung
Der Bürgermeister der Stadt Viernheim, Vertreter*innen des Kreises Bergstraße als Schulträger, des Staatlichen Schulamtes, des Amtes für Kultur, Bildung und Soziales und der Prozessbegleiter erörterten in einem Planungsgespräch am 1. April 2019 gemeinsam verschiedene Möglichkeiten, eine beteiligungsorientierte Bildungsplanung für Viernheim zu konzipieren.
Es wurde deutlich, dass 3 miteinander verbundene Planungsphasen zu gestalten sind.
Kommunales Bildungsmanagement
Um Bildung für alle und in allen Lebensphasen zu fördern, müssen Bildungsangebote und -akteure zusammengedacht und in einer kommunalen Bildungslandschaft miteinander verknüpft werden.
>> Dieser Film der TransMit unter https://youtu.be/pmqYotu2DGU zeigt, wie es funktioniert.
Metropolregion Rhein-Neckar
Die Verantwortlichen dieses Bildungsprozesses der Stadt Viernheim freuen sich, dass der Fachbereich Bildung der Metropolregion Rhein-Neckar offensichtlich genau zum richtigen Zeitpunkt auf die Initiativen in Viernheim aufmerksam wurde:
Das persönliche und entdeckende Lernen wird immer wichtiger, zum Beispiel beim Erwerben von Wissen oder von Erfahrungen für die eigene Zukunft.
Mit der Bildungsstrategie der Metropolregion Rhein-Neckar möchte man dieses lebenslange Lernen unterstützen. Verschiedene Bildungsräume können zusammenarbeiten und fördern die Weitergabe von Wissen und das Erwerben von Erfahrungen. So kann man Wissen leicht zugänglich machen und allen Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit geben, ihre Bildung zu verbessern. Viernheim nutzt die Ziele der Bildungsstrategie und wird eine Pilotkommune für einen vernetzten Bildungsraum. Hierbei wird Viernheim von dem Bildungsteam der Metropolregion Rhein-Neckar unterstützt. Das Fachwissen der Metropolregion Rhein-Neckar wird Viernheim dabei helfen, ein langfristiges Kommunikationskonzept für die Kommune zu entwickeln. Die Metropolregion Rhein-Neckar wird auch mit der Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg (ISOG BW) zusammenarbeiten. Es wird eine Gruppe aus Fachexperten und Fachexpertinnen aus den Bereichen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gegründet. Die Gruppe wird Viernheim ebenso bei der Planung des Kommunikationskonzeptes unterstützen.
Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß äußerte hierzu: „Die Metropolregion hat sich in ihrer Bildungsstrategie zum Ziel gesetzt „vernetzte Bildungsräume“ entstehen zu lassen, mit „niedrigschwelligem Zugang“, um so „die Bildungschancen in der Breite der Bevölkerung zu verbessern“.
Dieses Ziel passt hervorragend zum in Viernheim laufenden Prozess der Bildungsplanung, gemeinsam mit allen zu Beteiligenden ist optimale Vernetzung unser Ziel!
Kontakt
Mrs. Sabine Ruth
Amt für Kultur, Bildung und Soziales
Abteilung Jugendförderung
Abteilungsleitung
Abteilung Jugendförderung
Abteilungsleitung
Treff im Bahnhof, 1. OG
Treff im Bahnhof, Friedrich-Ebert-Str. 8, 68519 Viernheim
>Telephone: 06204 988-431
>Fax: 06204 988-432
>Email: Sabine.Ruth@viernheim.de