Tag der Pflege: Bürgermeister auf „Danke-Tour“

Zum internationalen Tag der Pflege am vergangenen Freitag (12. Mai) war es Bürgermeister Matthias Baaß ein besonderes Anliegen, erstmals in Viernheimer Pflegeeinrichtungen den Beschäftigten für ihre wertvolle Arbeit danke zu sagen.

Bereits seit einigen Jahren durch die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. gute Tradition, wurde der Tag in diesem Jahr auch vom „Viernheimer Netzwerk – Gut versorgt im Alter“ mit mehreren Aktionen in den Fokus gerückt. Stellvertretend für alle Einrichtungen, Pflegekräfte und pflegenden Angehörigen besuchte der Rathauschef gemeinsam mit Beate Preuss vom SeniorenBüro das Forum der Senioren, das St. Josef Krankenhaus und das Hospiz Schwester Paterna. Mit Obstkörben zur Stärkung und Dankeskarten für das Personal ging es sozusagen ins „Viernheimer Dreieck der Pflege“.

Die erste Station war das Forum der Senioren am Spitalplatz mit seinen rund 100 Beschäftigten. „Es geht mir darum, danke zu sagen. Nicht nur für heute, sondern für jeden einzelnen Tag, an dem sie eine so wichtige Arbeit leisten!“, so Baaß im Gespräch mit den Pflegekräften. „Sie sind jeden Tag aktiv im Einsatz für unsere Seniorinnen und Senioren und ich höre aus der Bevölkerung nur Positives über ihr Engagement“. Gerade während der Pandemie, als keine Besuche von Verwandten möglich waren, hätte das Personal eine weitere wichtige Funktion als einzige Kontaktperson übernommen. Daher freue es ihn besonders, dass endlich wieder das „normale Leben“ Einzug gehalten habe und auch das abwechslungsreiche Veranstaltungs- und Beschäftigungsprogramm für die Bewohner im Haus wieder stattfinden könne.

Betriebsleiter Jürgen Hoock konnte sich den Dankesworten nur anschließen: „Die Beschäftigten stehen bei uns im Mittelpunkt“, betonte Hoock. Daher sei man auch bestrebt, die Arbeitsbedingungen bestmöglich an die Wünsche und Bedürfnisse der Beschäftigten anzupassen. Als Beispiel nannte Hoock eine anstehende Mitarbeiterbefragung im Rahmen des Projekts „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf“ (GAP) der Pflegebevollmächtigten des Bundes, für die sich das Forum der Senioren beworben und die Betriebskommission einer Teilnahme zugestimmt habe.

„Leider haben wir nicht immer einen Spielraum, da wir in vielen Bereichen an die Vorgaben von Bund und Land gebunden sind.“

Auch im St. Josef Krankenhaus hatte der Rathauschef nur lobende Worte, die er der Pflegedienstleitung Simone März stellvertretend für die rund 220 Beschäftigten samt Obstkorb überbrachte. „Den Tag der Pflege möchte ich nutzen, um Ihnen für die Leistungen, die Sie täglich hier im Krankenhaus vollbringen, zu danken. Ganz bewusst geschieht dies heute, um ihre wertvolle Arbeit ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken“, so Baaß. Und auch sonst genieße das St. Josef Krankenhaus mit dem gelungenen Belegarztsystem einen guten Ruf und sei für die Zukunft gut aufgestellt, freute sich Baaß. „Unser Krankenhaus ist klein und familiär. Deshalb können wir uns etwas mehr Zeit für unsere Patientinnen und Patienten nehmen und das schätzen diese sehr“, so die Resonanz des Krankenhausteams. Die Freude über die Anerkennung war umso größer, da der „Tag der Pflege“ den Mitarbeitenden im Krankenhaus vorher nicht bekannt war: „Die Aktion ist eine schöne Geste, über die wir uns alle sehr freuen“, zeigte sich die Pflegedienstleitung dankbar.

Als letzte Station der Dankeschön-Tour besuchte Bürgermeister Baaß das Hospiz Schwester Paterna, dessen Träger die kirchliche Stiftung des St. Josef Krankenhauses ist. Ca 20 Mitarbeitende sowie zahlreiche Ehrenamtliche stehen schwerkranken Menschen auf ihrem letzten Lebensweg rund um die Uhr zur Seite. „Sie kümmern sich nicht nur liebevoll und aufopfernd um die Hospizgäste, es gilt auch, die Angehörigen in einer schwierigen Situation aufzufangen. Für diese besondere Aufgabe danke ich ihnen sehr“, so Baaß im Gespräch mit Ines Steyrleuthner, die sich die Leitung mit Janina Otte teilt. „Die Hospizarbeit hat ihre Wurzeln im ehrenamtlichen Engagement. Unsere Ehrenamtlichen sind aus der täglichen Arbeit nicht mehr wegzudenken. Das Team schenkt den Gästen in unserem Haus das Wertvollste, was man sich vorstellen kann - nämlich Zeit“, so Steyrleuthner während des Rundganges durch die Räumlichkeiten. Zum Abschluss überreichte auch hier Baaß als Dankeschön einen großen Obstkorb, sehr zur Freude der anwesenden Pflegekräfte.

Viernheimer Netzwerk – Gut versorgt im Alter

Das „Viernheimer Netzwerk - Gut versorgt im Alter“ besteht aus Viernheimer Anbietern, die im Bereich der Pflege, Begleitung und Beratung tätig sind. Dazu gehören das Pflegeheim Forum der Senioren, das St. Josef Krankenhaus, das Hospiz Schwester Paterna, der Caritasverband e.V., die Arbeiterwohlfahrt e. V. (AWO), die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., die beiden gesetzlichen Betreuer Timm Weidner und Steffen Tischler, der Seniorenservice Schneider, das städtische SeniorenBüro sowie der Viernheimer Hospizverein e.V. und Hephata - Hessisches Diakoniezentrum e.V. (Johannes-Schrey-Haus).

Gemeinsam haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Viernheimer Seniorinnen und Senioren gut zu versorgen, zu unterstützen und zu informieren. Über die jeweiligen Alltagsaufgaben hinaus ist es allen Netzwerkpartnern ein besonderes Anliegen, die Versorgungsstrukturen in Viernheim weiter zu entwickeln, auf Versorgungslücken frühzeitig aufmerksam zu machen und mit einer guten Zusammenarbeit die bestmöglichen Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger zu finden.

Als Dank an alle Menschen, die sich einbringen und Pflege gewährleisten, gab es am „Tag der Pflege“ zusätzlich eine Danke-Aktion auf dem Bauernmarkt am Rhein-Neckar-Zentrum. Außerdem wurde im Rhein-Neckar-Zentrum die Ausstellung „Weil Pflege Zukunft braucht“ eröffnet, die auf das Thema der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf aufmerksam macht.