Wirtschaftsförderung/Brundtlandbüro: Mit einer Photovoltaikanlage heute schon an „SPAETER“ denken

Firma SPAETER informiert zu „Solarstrom für das eigene Unternehmen“. Stadt bietet Solardach-Check an.

Am vergangenen Donnerstag (19. Oktober) fand bei der CARL SPAETER Viernheim GmbH als Niederlassung des bundesweit tätigen Stahl- und Aluminiumhändlers in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung und dem Brundtlandbüro der Stadt Viernheim sowie dem Netzwerk „WIR UNTERNEHMEN FÜR VIERNHEIM“ der Vortrag „Solarstrom für das eigene Unternehmen“ statt. Eingeladen waren Viernheimer Gewerbetreibenden, um sich vor Ort in der Max-Planck-Straße 21 über die Hintergründe und eigenen Überlegungen, die zum Bau der Anlage der Viernheimer SPAETER Niederlassung geführt hatten, zu informieren.

Geschäftsführer Serkan Büyüküstün und Prokurist Dirk Wagner zeigten auf, wie sich mit der 550 Kilowatt-Anlage, die seit dem Sommer in Betrieb ist, die Stromkosten senken lassen und gleichzeitig eine wirtschaftlich nachhaltige und klimafreundliche Versorgung des Standortes gelingt. Bereits in den Vorjahren wurde der Stromverbrauch durch Effizienzsteigerungen insbesondere bei Licht und Druckluft drastisch reduziert. „Die technischen Möglichkeiten waren ausgeschöpft, nun galt es, den verbleibenden Stromverbrauch umweltfreundlich und kostengünstig zu decken“ erläutert Wagner. Mit der gebauten Fotovoltaikanlage werden fast eine halbe Million Kilowattstunden pro Jahr erzeugt, womit sich ein guter Teil des Stromverbrauchs decken lässt. Der Rest wird verkauft. Mit den Verkaufserlösen kann der verbleibende Strombezug bezahlt werden. Nach und nach soll der Eigenverbrauchsanteil gesteigert werden. So ist geplant, die Wärmeversorgung der Büros auf Wärmepumpe umzustellen, eine moderne Klimatisierung einzubauen und Mitarbeiterparkplätze mit Lademöglichkeiten auszustatten. In Zukunft soll der überschüssige Strom über ein Bilanzkreismodell an anderen Standorten des Unternehmens verbraucht werden können.

Planerisch begleitet haben den Bau der Anlage der Viernheimer Architekt Andreas Boxheimer und Günther Alter von der Effizienzwerkstatt in Heddesheim, die ebenfalls beim Vortrag anwesend waren. Beide Planer wiesen auf die weiteren Optionen hin, die eine solche Anlage bietet. So können mit einem nachgerüsteten Stromspeicher nachts zukünftig eventuell elektrisch betriebene Lastkraftwagen aus dem eigenen Fuhrpark geladen werden. Wenn sich die Technik eher Richtung Wasserstoffantrieb entwickelt, sei auch dessen Herstellung eine Option.

Philipp Granzow vom städtischen Brundtlandbüro erläuterte das neue kommunale Angebot eines Solardach-Checks für Viernheimer Gewerbetreibende. Damit wird Viernheimer Betrieben die Möglichkeit gegeben, ihr Firmendach auf Eignung für eine Fotovoltaikanlage zu prüfen. „Die erste Einschätzung soll einen Impuls geben, sich detaillierter mit dem Thema zu befassen“ so Granzow.

Interessenten für den Solardach-Check könnten sich telefonisch unter 988-379 im Brundtlandbüro oder unter 988-343 bei der Wirtschaftsförderung melden.

Wirtschaftsförderer Alexander Schwarz betonte abschließend noch einmal den Nutzen von Fotovoltaik: „So eine Anlage zu bauen empfehle ich, nachzuahmen, denn so einfach lassen sich Wirtschaftlichkeit und Ökologie nur selten verbinden.“