Statistischer Bericht des Viernheimer Standesamtes 2023: Heiraten unter der Linde im Museumsgarten am beliebtesten

Rückblick auf Hochzeiten, Sterbefälle und Geburten

Ein blühender und schattenspendender Lindenbaum gilt als Glücksbringer für die Ehe. So auch die über 70 Jahre alte Linde im Museumsgarten, die im vergangenen Jahr wieder von zahlreichen Brautpaaren als Ort für Ihr Ja- Wort ausgewählt wurde. Über Eheschließungen, aber auch Geburten- und Sterbebeurkundungen und die beliebtesten Vornamen in Viernheim informiert nun der statistische Bericht des Standesamtes für das Jahr 2023.

134 Trauungen in 2023

67 von insgesamt 134 Hochzeitspaaren entschieden sich 2023 für eine Trauung unter dem Blätterdach der alten Linde. Ein Paar schloss im Museumszimmer und 66 Paare im Trauungszimmer des Rathauses den Ehebund. Nach einem Anstieg an Trauungen in den Jahren 2018 und 2017 mit jeweils 154 und 157 Trauungen ist die Zahl der Heiratswilligen in 2023 im Vergleich zum Vorjahr (2022/130) vergleichsweise stabil geblieben.

Von den insgesamt 134 Brautpaaren haben sich 49 Paare, die in Viernheim wohnen, für einen auswärtigen Trauungsort entschieden. Wie bereits in den Jahren zuvor gehört Weinheim mit 10 Trauungen dazu, gefolgt von den Orten Heidelberg (6) und Ladenburg (5). Sogar weiter entfernte Orte wie Oberstdorf oder Lübeck waren dabei. In 2022 wählten 42 Paare einen Trauungsort außerhalb Viernheims, in 2021 waren es 35 Paare. Dagegen kamen 23 Brautpaare von außerhalb und entschieden sich für Viernheim als Trauungsort. In den Jahren zuvor waren es 25 Paare (2022) beziehungsweise 23 Paare (2021), die ihre Ehe in Viernheim besiegeln ließen.

Während in 2021 mehr Paare als zuvor eine getrennte Namensführung beantragten (25 Prozent), sank dieser Wert in 2023 auf 16 Prozent, das heißt 84 Prozent entschieden sich für einen gemeinsamen Ehenamen – davon 94 Prozent für den Namen des Mannes. Von der Möglichkeit der Umwandlung einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe, die gesetzlich seit 1. Oktober 2017 erlaubt ist, machte in dem vergangenen Jahr kein ein Paar Gebrauch.

399 Sterbebeurkundungen

Einen Anstieg gab es bei den Sterbefällen: Gegenüber dem Vorjahr 2022 (366) ist die Zahl der Sterbebeurkundungen auf 399 für das Jahr 2023 angestiegen, davon 189 Männer und 210 Frauen.

135 Menschen starben in ihrer Wohnung, 129 im Hospiz, 79 im Krankenhaus, 51 im Forum der Senioren und 5 andernorts. Ihren Wohnsitz in Viernheim hatten 242 Personen, wogegen 157 außerhalb Viernheims wohnten. Die Zahl der Sterbebeurkundungen von Personen, die ihren Wohnsitz nicht in Viernheim hatten, ist in den letzten Jahren durch die Eröffnung des Viernheimer Hospizes gestiegen.

Geburtenzahlen und Vielfalt der Namenswahl

In 2023 erblickten 261 Neubürgerinnen und -bürger von ortsansässigen Müttern das Licht der Welt. Davon wurden zwei Geburten in Viernheim im Geburtenregister eingetragen und 259 außerhalb. Die Zahl in 2023 liegt somit erstmals gegen den Trend der Vorjahre, denn 261 Geburten hatte die Stadt Viernheim zuletzt im Jahr 2008. In den Folgejahren stieg die Zahl dann kontinuierlich an und überstieg im Jahr 2014 sogar die 300.

2005 – 258; 2006 – 261; 2007 – 273; 2008 – 261; 2009 – 266; 2010 – 267; 2011 – 272; 2012 – 294; 2013 – 287; 2014 – 326; 2015 – 317; 2016 – 338; 2017 – 303; 2018 – 337; 2019 – 339; 2020 – 350, 2021 – 352, 2022 – 355.

Wie vielfältig Viernheim ist zeigt auch die Wahl der Vornamen: Die Entscheidung der Namenswahl ist im vergangenen Jahr bei 6 Mädchen auf Emilia/Emilija/Emilya und bei 3 Jungen auf Yousef/Yussef/Yusuf gefallen, die damit die beliebtesten Vornamen 2023 in der Brundtlandstadt sind. Auf den Plätzen zwei und drei landen bei den weiblichen Vornamen Lina (5) und Hanna/Hannah sowie Lara (jeweils 4). Den zweiten Platz der männlichen Vornamen teilen sich zehn Namen: Hamza, Julian, Ilyas, Kaan, Leon, Levion, Max, Mikail, Noah und Elias (jeweils 2).