Tausende Menschen aus der Ukraine fliehen derzeit vor dem Krieg in ihrem Land. Ziel sind die Nachbarländer, unter anderem Polen. Auch in Viernheims polnischer Partnerstadt Mława, in der rund 6 000 ukrainische Bürgerinnen und Bürger leben und arbeiten, sind die ersten Flüchtlinge angekommen, um bei Verwandten, Bekannten und Freunden Zuflucht zu suchen. "Wir schätzen, dass es derzeit mehrere hundert Flüchtlinge in Mława gibt. Jeden Tag kommen neue Menschen hinzu, sogar nachts", berichtet Bürgermeister Sławomir Kowalewski, der seit einigen Tagen in engem Kontakt mit dem Viernheimer Amtskollegen Matthias Baaß steht.
Um die Kriegsflüchtlinge gut versorgen zu können, werden viele Dinge benötigt, weshalb die polnische Stadt ein Sammelzentrum für Hilfsgüter eingerichtet hat und die Bürgerschaft zu Sachspenden wie Matratzen, Schlafsäcken, Decken, Handtücher, Hygieneartikel und medizinische Erstversorgung aufgerufen hat. "Unser Hilfszentrum ist rund um die Uhr geöffnet. Die Einwohner von Mława haben ihre Barmherzigkeit und ihr Einfühlungsvermögen unter Beweis gestellt - sie nehmen Menschen aus der Ukraine bei sich zu Hause auf und versorgen sie mit Lebensmitteln", so der polnische Bürgermeister voller Dankbarkeit.
Stadt Viernheim richtet Spendenkonto ein
Um die polnische Partnerstadt Mlawa finanziell zu unterstützen und als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, hat die Stadtverwaltung Viernheim heute ein Spendenkonto eingerichtet, auf das ab sofort Gelder eingezahlt werden können. "Durch unsere Städtepartnerschaft mit Mława kann den Bürgern Viernheims, die helfen wollen, eine verlässliche und vertrauenswürdige Möglichkeit geboten werden", so Bürgermeister Matthias Baaß, der gleichzeitig auf eine rege Spendenbereitschaft in der Bürgerschaft hofft. Den Anfang macht die Stadtverwaltung selbst und überweist einen Spendenbetrag in Höhe von 5 000 Euro. "Im Moment ist erst einmal die finanzielle Unterstützung wichtig, damit die Stadt Mława für die aus der Ukraine Geflüchteten weitere Anschaffungen tätigen kann", betont Baaß, der aus diesem Grund darauf hinweist, dass vorerst keine Sachspenden benötigt werden.
Baaß: "Bitte unterstützen Sie Mława mit einer Spende, damit wir unserer Partnerstadt möglichst effektiv bei der Versorgung von ukrainischen Flüchtlingen helfen können. Polen als unmittelbares Nachbarland ist jetzt ganz besonders gefordert. Mein parteiloser Amtskollege Kowalewski ist der Garant für einen sinnvollen Einsatz der Spendengelder!"
Aktuelle Berichte und Informationen aus der polnischen Partnerstadt zur Flüchtlingslage gibt es auch auf der Homepage www.mlawa.pl mit verschiedenen Übersetzungsfunktionen.
Spendenkonto der Stadt Viernheim bei der Sparkasse Starkenburg:
Stichwort „Ukraine-Flüchtlinge“
IBAN: DE30 5095 1469 0003 0040 10
Bei Spenden bis zu 300 Euro reicht ein Bankbeleg (zum Beispiel Bareinzahlungsbeleg, Kontoauszug oder Ausdruck bei Onlinebanking) als Nachweis gegenüber dem Finanzamt aus. Auf Wunsch stellt die Stadtverwaltung aber auch Spendenquittungen aus.