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Interreligiöser Dialog

Die guten Erfahrungen aus dem seit über 20 Jahren bestehenden Christlich-Islamischen-Dialog Kreis Bergstraße, zu dessen Gründungsmitgliedern die Viernheimer Eyüp Sultan Moschee sowie der Verein Lernmobil zählen, veranlassten Bürgermeister Matthias Baaß im Jahr 2014, einen interreligiösen Dialog in Viernheim anzustoßen.

Dieser zielt auf die Schaffung eines friedlichen Miteinanders der Religionen und der gemeinsamen Entwicklung des Gemeinwesens. Die Grundsätze dieses Handlungsfeldes sind aus der Arbeit des Viernheimer„Forums der Religionen“ hervorgegangen, welches sich im Rahmen des Beteiligungsforums „Wir sind alle Viernheimer“ als zentrales Steuerungsgremium für den interreligiösen Dialog aus christlichen, islamischen und jüdischen Gemeinden Viernheims konstituierte.

In diesem Handlungsfeld geht es in erste Linie um ein gegenseitiges Kennenlernen und Wissensaustausch, die Suche nach gemeinsamen Lösungen bei anstehenden Problemen und darum, Lebenserfahrungen zu erweitern. Wegweisend ist dabei eine Haltung, die verdeutlicht, dass dies keine Mission untereinander ist und kein Synkretismus angestrebt wird, sondern der Dialog der gegenseitigen Verständigung, dem Aufbau von Vertrauen, dem Abbau von Unkenntnissen, Vorurteilen und Ängsten dient.

Daraus kann und soll die Entwicklung von Feldern gemeinsamen Handelns auf Basis gemeinsamer Werteüberzeugungen hervorgehen, sodass eine gemeinsame Gestaltung des Viernheimer Gemeinwesens verwirklicht wird.

Ziele und Aufgaben:

  • Förderung eines friedlichen und gedeihlichen Zusammenlebens und Zusammenarbeitens
  • Stärkung eines religions- und glaubensübergreifenden Dialoges
  • Etablierung von Diskussionsplattformen
  • Informationsaustausch und Öffentlichkeitsarbeit
  • Veranstalten von gemeinsamen Aktionen und Begegnungen
  • Förderung von Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden unter den Menschen

Relevante Akteur*innen:

Kirchengemeinden | Moscheegemeinden | religiöse Kulturvereine | Schulen | Erziehungs- und Bildungseinrichtungen

HF: Das Forum der Religionen

Die Struktur des Handlungsfeldes

Auf dem ersten Workshop des formierten Forums im Oktober 2016 wurden die Grundhaltungen und die Basis der angestrebten Zusammenarbeit erarbeitet und formuliert.

Auftrag und Selbstverständnis des Viernheimer Forums der Religionen illustrieren die institutionalisierte Arbeitsweise im Handlungsfeld „Interreligiöser Dialog“ anschaulich: Kontinuierlich arbeiten in diesem Kreis ca. 15 Personen mit, die Gruppe trifft sich regelmäßig im Abstand von vier bis sechs Wochen zu Planung und Austausch.

Im Rahmen eines einmal jährlich stattfindenden Planungswochenendes werden die Arbeitsschwerpunkte des vergangenen Jahres reflektiert sowie die Aktivitäten für das kommende Jahr geplant.

Selbstverständnis und Auftrag

Auftrag und Ziel des Forums liegen in der Stärkung einer friedlichen und gedeihlichen Zusammenarbeit der verschiedenen Religionsgruppen im Gemeinwesen (auch als Beitrag zur interkulturellen Öffnung des Gemeinwesens). Als Multiplikator in den jeweiligen Gemeinden leistet es einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis, zum Wissensaustausch, zur Suche nach gemeinsamen Problemlösungen sowie zur Förderung von Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden unter den Menschen in Viernheim. Es sollen dadurch Ängste, die tatsächlich greifbar sind, abgebaut werden. Der Dialog soll ein Beispiel sein für respektvolles Miteinander sowie Toleranz und Respekt in der Anerkennung des Anderen (Ambiguität).

Im Jahr 2019 lag ein zentraler Arbeitsschwerpunkt auf der Entwicklung eines „Interreligiösen Kalenders“ mit den wichtigsten Feier- und Gedenktagen der abrahamitischen Religionen und örtlichen Festtagen in Viernheim.

Dazu ist eine jährliche Neuauflage geplant (bisherige Auflage: 3000 Exemplare, verteilt in Viernheim an Vereine, Schulen, Kindertagesstätten, öffentliche Einrichtungen etc.).

Um die Erklärungen zu ergänzen, wurde eine Kolumnenveröffentlichung in Lokalzeitungen zu den religiösen Festen initiiert. Die gezielte Ausrichtung öffentlicher Veranstaltung einer Gesprächsrunde zum Thema „Sterben, Tod und Trauer“ in den drei großen Weltreligionen im November 2019 gehört außerdem zu den Tätigkeiten des Forums.

Das Forum der Religionen setzt sich wie folgt zusammen:

  • Vertreter*innen des Türkisch-Islamischen Kulturvereins Viernheim (DiTiB) Eyüp-Sultan-Moschee
  • Vertreter*innen der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) Sultan-Ahmet-Moschee
  • Jüdischer Kulturverein Viernheim
  • Vertreter*innen der Katholischen Kirche Viernheims
  • Pfarrer und Mitglieder der ev. Auferstehungsgemeinde Viernheims
  • Interessierte Einwohner*innen

Im Jahr 2019 lag ein zentraler Arbeitsschwerpunkt auf der Entwicklung eines „Interreligiösen Kalenders“ mit den wichtigsten Feier- und Gedenktagen der abrahamitischen Religionen und örtlichen Festtagen in Viernheim.

Dazu ist eine jährliche Neuauflage geplant (bisherige Auflage: 3000 Exemplare, verteilt in Viernheim an Vereine, Schulen, Kindertagesstätten, öffentliche Einrichtungen etc.). Um die Erklärungen zu ergänzen, wurde eine Kolumnenveröffentlichung in Lokalzeitungen zu den religiösen Festen initiiert.

Die gezielte Ausrichtung öffentlicher Veranstaltung einer Gesprächsrunde zum Thema „Sterben, Tod und Trauer“ in den drei großen Weltreligionen im November 2019 gehört außerdem zu den Tätigkeiten des Forums.

Verein Lernmobil
Dr. Gerd Baltes