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Gesundheit

Besonders relevant im Hinblick auf die Sicherstellung der Versorgung von Zugewanderten und Geflüchteten ist der Umstand, dass sich das Gesundheitssystem in Deutschland von den Systemen in den meisten Herkunftsländern wesentlich unterscheidet.

Daraus ergibt sich der Bedarf, Transparenz sicherzustellen, die durch die Weitergabe von Informationen und den Wissenstransfer in Viernheim gewährleistet werden soll. Aufklärung und Verhütung sind in Ländern mit niedriger Bildungserfahrung und -bereitstellung der dort lebenden Menschen lediglich im familiären Kontext gegeben. So ist in vielen Ländern AIDS nach wie vor tödlich.

Kaum nachvollziehbar ist für diese Menschen, dass es in westlichen Nationen inzwischen Medikamente gibt, die zwar ein Leben lang genommen werden müssen, doch die Erkrankung als solche nicht mehr zwangsläufig zum Tod führt. Hier gilt es, Transparenz herzustellen.

Auch die Themen Frauengesundheit und Familienplanung spielen eine wesentliche Rolle, so z. B. folgende Gesundheitsfragen in Bezug auf Schwangerschaft und Kinder: Wie wichtig sind Impfungen? Was bedeuten die U-Untersuchungen im Kindes- und Jugendalter? Daneben müssen viele weitere Fragen beantwortet werden.

Die Struktur des Handlungsfeldes:

Das Soziale Netzwerk Viernheim, Koordination durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Viernheim, hat eine Arbeitsgruppe „Migrantinnen“ gegründet. Diese Gruppe hat bisher verschiedene Aktivitäten organisiert und wird diese regelmäßig über das Soziale Netzwerk und weitere Institutionen verbreiten.

So wird seit dem Jahr 2020 ein Gesundheitswegweiser Viernheim in Kooperation mit dem Lernmobil herausgegeben: https://www.viernheim.de/leben-bauen-bildung/viernheim-fuer/gleichstellung/broschueren/gesundheitswegweiser.html. Der Gesundheitswegweiser enthält allgemeine Kurzinformationen zum deutschen Gesundheitssystem. Anfänglich wurde er in Anlehnung an die gleichnamige Broschüre im Landkreis Darmstadt-Dieburg in 13 Sprachen veröffentlicht. Inzwischen existiert der Gesundheitswegweiser Viernheim in 16 Sprachen.

Neben dem bereits bestehenden Treff arabischer Frauen, der sich selbst organisiert, wird ein weiterer Treff organisiert, der themenspezifisch betreut wird.

Ziele und Aufgaben:

  • Vernetzung und Multiplikation
  • Kennenlernen des Gesundheitssystems
  • Ausbau kultursensibler Gesundheit und Pflege
  • Ermöglichung eines gleichberechtigten Zugangs zum Gesundheitssystem für alle
  • Schaffung eines Bewusstseins für den Umgang mit sexuellen Identitäten (weiblich, männlich, divers)
  • Aufklärung und Verhütung
  • Gewaltprävention
  • Stärkung psychischer Gesundheit
  • Berücksichtigung von Barrierefreiheit in allen Bereichen

Relevante Akteur*innen:

Caritas | Lernmobil | Familienbildungswerk | Johanniter Flüchtlingshilfe | Katholische Kirche Viernheim | Gesundheitsamt | Gesundheitsbeauftragte und Integrationsbeauftragte des Kreises Bergstraße

Themenspezifisch:
pro familia | Krankenkassen und Krankenversicherungen | Ärzt*innen | Vertretung stationäre und ambulante Pflege | St. Josef-Krankenhaus | Forum der Senioren | SeniorenBüro/Selbstverwaltete Begegnungsstätte SBS 55+

Maria Lauxen-Ulbrich

Büro der Gleichstellungsbeauftragten
Gleichstellungsbeauftragte

Zi. 012, EG
Altes Rathaus, Kettelerstr. 3, 68519 Viernheim

Telefon: 06204 988-361

Fax: 06204 988-300

Email:  MLauxen-ulbrich@viernheim.de